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3. Februar 2025

Ein kleiner Blick in die Wahrheitspresse: Fake News über Assads angebliche Foltergefängnisse

CNN 1Am 12. Dezember 2024 wurde ein Video von CNN weltweit verbreitet, das die angebliche Befreiung eines Gefangenen aus einem Geheimgefängnis des Luftwaffengeheimdienstes in Damaskus im Beisein der Chefkorrespondentin für Auslandsfragen von CNN, Clarissa Ward, samt Kamerateam zeigt. Vier Tage nach der Einnahme von Damaskus am 8.12.2024 durch die von den USA, Türkei, Israel u.a. (auch die Ukraine rühmt sich in der Kyiv Post vom 1.12.2024 damit, daß ihre Spezialkräfte die „Rebellen“ in Idlib ausgebildet hätten) angeleiteten und bewaffneten Terroristen der Hayat Tahrir al-Sham (HTS) (= al Nusra = ISIS = al Quaida), die inzwischen angeblich tausende Gefangene aus „Assads Folterkellern“ befreit hatten, wurde die besagte Ward mit ihrem Team bei einem Gang durch die leeren Gefängnisse angeblich Zeugin der Befreiung eines letzten in einer verschlossenen Zelle „vergessenen“ Gefangenen, der schon drei Monate dort im Dunkeln eingekerkert gewesen sein sollte, zuletzt tagelang ohne Nahrung und Wasser. Merkwürdigerweise war der Mann in einen sauberen Mantel gehüllt, hatte einen neuen Haarschnitt, saubere Nägel und war vollkommen gesund und munter. Dennoch wurde er dann filmreif mit kräftigem Druck auf die Tränendrüsen von Ward und ihrem Begleiter von HTS „erstversorgt“ und nach dreimonatiger Dunkelhaft nach draußen ans Licht geführt, erstaunlicherweise allerdings mit weit offenem, tränenerfülltem „El Greco-Blick“ gen Himmel. Plötzlich mit zitternden Händen gibt er dann ein erstes Interview auf einem bereitgestellten Stuhl, in dem er berichtet, er sei völlig unschuldig vom Geheimdienst verhaftet und brutal gefoltert worden, was von Ward entsetzt kommentiert und mit Zahlen von Zehntausenden getöteten Gefangenen, z.T. 50 an einem Tag, für die schließlich noch Krematorien (der Nazi-Vergleich darf nicht fehlen!) eingerichtet worden seien, begleitet wird.

Nachdem diese Oskar-reife Inszenierung einigen Zuschauern aufgefallen war, schob CNN plötzlich hinterher, daß sie betrogen worden seien und es sich um eine andere Person handelte, angeblich nämlich einen Folterer der Assad-Regierung. Wenn es aber doch angeblich Abertausende von Folteropfern gab, warum wird dann eigentlich nicht ein einziges echtes gezeigt? Vorsichtshalber wurde noch behauptet, man habe jede Spur zu der Person verloren... na ja, man wird ihn schon „entsorgen“, bevor er zu viel quatscht… Wo bleiben da eigentlich die „Faktenchecker“, die hinter jeder unerwünschten Meldung her sind oder sie gleich zensieren, wenn sie nicht ins gewünschte Westblock-„Narrativ“ paßt und angeblich Russenpropaganda ist oder von „Verschwörungstheoretikern“ stammt? Aber tut nichts zur Sache, der Film ist nach wie vor bei CNN zu sehen. Man mache sich selber ein Bild!

Ward ist übrigens schon lange bekannt als Fake-Inszeniererin und Sympathisantin der Terror-Hätschelkinder der USA, mit denen sie sich bereits im Februar 2012 getroffen hat. Sie war als Korrespondentin in Syrien 10 Jahre lang „Berichterstatterin“, immer an vorderster Front dabei, z.B. bei Gesprächen mit angeblichen Überlebenden von Chemiewaffenangriffen, gab bereits im Juni 2021 in einem Interview mit CBS News offen ihre Faszination für die syrische „Revolution“ und ihre Bewunderung für die regierungsfeindlichen „Rebellen“ zum Ausdruck und führte das erste Interview mit dem HTS-Anführer al-Dschaulani (auf den Donald Trump 2018 ein Kopfgeld von 10 Millionen Dollar ausgesetzt hatte) nach dessen Machtübernahme in Damaskus. Da ist sie sicher mit Annalena Baerbock ganz auf einer Linie. Ihre Karriere führte sie übrigens vom Irak als „embedded“ Journalist der US-Armee, über Berichte vom schändlichen Verfahren gegen Saddam Hussein, Georgien und Gespräche mit den Taliban (unter Niqab-Tarnung) bis in die Ukraine und das israelische Grenzgebiet, wo sie nach dem Hamas-Überfall im Oktober 2023 angeblich vor einem Hamas-Bombardement in Deckung geht, obwohl es dort gar keines gab. Auf den Wahrheitsgehalt der „Berichterstattung“ dieser Dame wirft das jedenfalls ein bezeichnendes Licht. Dafür erhielt sie allerdings bereits verschiedenste Preise und Auszeichnungen. So viel zur Wahrheitspresse.

Wir haben inzwischen von Syrern vor Ort gehört, daß in der Gegend von Latakia Bewaffnete durch die Gaststätten patrouillieren, die Frauen zum Tragen eines Kopftuchs auffordern und ihnen dabei zuschreien, daß sie in Gaststätten nichts zu suchen hätten. Bei Christen wurden die Weihnachtsbäume verbrannt. Im ganzen Land gibt es Raubüberfälle, die Banken werden überfallen und das Geld der Bevölkerung geraubt. Während der Ausgangssperren ab 18 Uhr werden Wohnungen besetzt, die sich die Islamisten, die aus verschiedensten Ländern angeheuert wurden, unter den Nagel reißen. Auch in der neuen „Regierung“ sitzen jetzt einige Nicht-Syrer, die Mitkämpfer des Terrorchefs der HTS, die der ehemalige US-Sondergesandte für Syrien James Jeffrey bereits in einem Interview im März 2021 als das „Kapital“ der Amerikaner in Syrien [sic!] bezeichnet hatte. Auf der Straße werden religiöse Minderheitenangehörige wie Christen, Alawiten, Ismaeliten angeschrien, sie sollten raus aus Syrien, auch wurden bereits etliche dahingemetzelt ("Alte Rechnungen beglichen" und "Vergeltungsakte", wie der Tagesspiegel diese Hinrichtungen nennt, 27.01.2025).

Und die einzig erreichbare deutsche Botschaft in Beirut stellt momentan keine Visa für Syrer mehr aus. Damit sind alle wirklich persönlich aufgrund ihrer Religion oder ihres Geschlechts Verfolgten von jeder Asylmöglichkeit ausgeschlossen, und diese hätten ausnahmsweise ja tatsächlich nach unserer Verfassung das Recht auf Asyl. Stattdessen fließen jetzt, nach jahrzehntelanger Ausblutung, Krieg und Zermürbung, unsere Steuergelder in die Hände dieser Schlächterbande, die damit die religiösen Minderheiten auslöschen.

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