Reisen in »Corona«-Zeiten: Mexiko
Dieser aktuelle Reisebericht aus Mexiko konnte aus Platzgründen leider nicht mehr in der neuesten Nummer 226 der Ketzerbriefe erscheinen, daher veröffentlichen wir ihn auf unserer Website:
Reisen erweitert den Horizont; zumindest für das Volk soll damit jetzt weltweit und für alle Zeiten Schluß sein, es soll »undenkvoll« werden. Während man also dauerhaft im deutschen, französischen, italienischen usw. Corona-Knast festsitzen soll und die Wahrheitsmedien pausenlos von angeblichen Schwierigkeiten der ach so armen und beklagenswerten EU bei Beschaffung und Versorgung der Bevölkerung mit Impfstoff erzählen – denn mit der flächendeckenden Corona-Impfung wäre der Vorwand für die fortgesetzten staatlichen Zwangs- und Entrechtungsmaßnahmen nicht länger aufrechtzuerhalten –, geht es in ärmeren Ecken des Globus anders zu. Angesichts demütigender Ausgangssperren, Maskentristesse und tagtäglicher Vergewaltigung von Logik und Menschenwürde im deutschen Corona-Knast war es – um mit den Worten von Melvilles berühmtem »Moby Dick« zu sprechen – wieder »allerhöchste Zeit, zur See zu gehen«. Im Zeitraum Februar/März dieses Jahres wagten wir daher den Besuch Mexikos, denn dort war gerade Hochsaison für die Beobachtung der imposanten und friedfertigen Grauwale (Eschrichtius robustus), die ihren Nachwuchs in den geschützten Lagunen der Ostpazifikküste der Halb-insel Baja California zur Welt bringen und auf die anstrengende Reise in die kalten, krebstierreichen Gewässer der Arktis vorbereiten*. Hochsaison – und »normalerweise« wäre dort auch alles ausgebucht gewesen. Doch wie für Kanadier, die einen wesentlichen Teil der jährlichen ausländischen Besucher ausgemacht hatten, mittlerweile praktisch verunmöglicht, war auch der Weg für EU-Europäer durch deren Regierungen nach Kräften »vermint« worden: Schikanöse Auflagen wie obligatorische PCR- und Schnelltests sowie drohende Quarantäne bei Rückkehr, das Damoklesschwert finanzieller Schädigung (infolge Flugstreichungen und verlorener bezahlter Hotelbuchungen usw.), ausgedünnte Flugverbindungen (die sich während der Reise ständig ändern können) und stundenlange Aufenthalte zwischen Transitflügen sollen vom Reisen abschrecken**.
Schmerzhaft ist daher auch der innerhalb von 72 Stunden vor Flugbeginn überflüssigerweise durch die Nase (!) durchzuführende PCR-Test, der dadurch Initiationsritus-Qualität erhält, was auch folgende Spott-Karikatur (hier über Selbsttests) der »Badischen Zeitung« belegt (6. März):
Aber nach 28stündiger Anreise mit ewiger Warterei auf verwaisten Flughäfen, Dauer-Maskerade und Durchlau-fen der weltweit durchdesignten »Corona«-Geisterbahn mit Lautsprecherdurchsagen und diversen »Temperatur-checks« war man dann endlich am Ziel (schon in Mexiko war’s deutlich angenehmer und die Flughafenkneipen waren offen). Wer sich also wider das Kalkül der Regierungen nicht hatte abschrecken lassen – Europäer haben wir auf unserer Reise fast gar keine gesehen –, hatte die möglicherweise historisch letzte Gelegenheit, Grauwale und ihren Nachwuchs sowie Blauwale (Balaenoptera musculus) und mit etwas Glück auch Buckelwale (Megaptera novaeangliae) und sogar Finnwale (Balaenoptera physalus) aus der Nähe zu beobachten und die Urlaubstage in den angenehmen Cafés, Kneipen und Bars der mexikanischen Halbinsel beginnen und ausklingen zu lassen und so neben der Fernreise auch eine Art »Zeitreise« zu erleben, nämlich zurück in eine Welt ohne Ausgangssperre und Kneipenbesuchsverbote. Allein dies war die Mühe und Drangsal wert gewesen! Leider hatte auch die Mexikaner die Coronerei-Keule hart erwischt: Überall in der Öffentlichkeit war die elende islamoide Gesichtsverhüllung Pflicht. Polizei und Nationalgarde waren v.a. in der Provinzhauptstadt La Paz im Dauereinsatz, in martialischer Aufmachung mit aufgepflanztem Maschinengewehr patrouillierten ihre Wagen im Abstand von wenigen Minu-ten entlang der Strandpromenade, mit Lautsprecherdurchsagen, die in Ton und Penetranz an Muezzin-Geheul erinnerten. Strandabschnitte und Plätze waren abgesperrt, Museen geschlossen und leider auch die Besichtigung der auf der Baja California Sur sehenswerten neolithischen Höhlenmalereien und Petroglyphen verboten. Wahrlich ein empfindlicher Dämpfer für die Urlaubsfreude. Doch im angenehmen Unterschied zum hiesigen Land der Denunzianten von Kindergeburtstagsfeiern, Kneipenwirten usw. wurden Touristen, die sich nicht oder betont nachlässig an die aufgezwungene Gesichtsverhüllung hielten, in den allermeisten Fällen in Ruhe gelassen! Die Einheimischen behandelten einen überall sehr gut. Der Tourismus war in Mexiko wie in vielen anderen Ländern verheerend eingebrochen, und viele, die von ihm abhingen (Fremdenführer, Ausflugsveranstalter, Hotel- und Restaurantbedienstete usw.) hatten seit einem Jahr kein Einkommen mehr gehabt und nagten buchstäblich am Hungertuch. Wenn auch eher versteckt, gab es überall Suppenküchen und Spendenaktionen (wie auch auf den spanischen Ferieninseln Mallorca, Gran Canaria usw.). Schulpflichtige Kinder saßen den Tag über in den Läden, Verkaufsbuden oder Kneipen ihrer Eltern und versuchten, Schularbeiten zu machen – »Home-Schooling« in einem Land, in dem die wenigsten sich einen Computer leisten können und viele noch nicht einmal über Strom- oder Wasseranschluß verfügen. Aber der »Lockdown« soll nicht nur die offiziell 60 von insgesamt rund 128 Millionen Mexikaner treffen, die ohnehin bereits in Armut leben. Bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen von etwa 200 Dollar kosten die Lebensmittel in den Supermärkten ungefähr soviel wie bei uns! Mexikos amtierenden Präsidenten Andrés Manuel López Obrador hatte man an den medialen Pranger gestellt, da er trotz sogenannter »Pandemie« in der Öffentlichkeit keine Maske trug, seine Dienstreisen wie gewohnt fortsetzte und Leuten die Hände zu schütteln pflegte und »viel zu spät« (nämlich auf W»H«O-Erpressung hin, vgl. hierzu die rühmliche Antwort Lukaschenkos auf die entsprechende Erpressung durch die Weltbank) den staatlichen »Lockdown« verhängte, vor dessen verheerenden ökonomischen Auswirkungen für das Volk er gewarnt hatte. Doch selbst wenn er so standhaft wie Lukaschenko geblieben wäre, die tödliche Garotte des fehlenden Ferntourismus fordert ihren Tribut in einem klassischen Reiseland, das dem Besucher viel zu bieten hat. Im Unterschied zum hiesigen Corona-Gefängnis sind in Mexiko die Rituale ausgeprägter: Beim Betreten von Supermärkten, Banken, Hotels und manchen Kneipen wird die Temperaturmessungspistole gezückt, der Desinfektionsmittelspender ist ubiquitär wie einst das Weihwasser der Kolonialkirchen usw. Doch sobald die Repräsentanten der Staatsgewalt verschwunden waren und die äußere Behämmerung nachließ, schien auch die Einschüchterung wieder etwas zu weichen. Der Polizist saß also nicht oder zumindest noch nicht allzu fest im Kopf, und so wirken die Mexikaner im Durchschnitt eher eingeschüchtert als »gläubig« (siehe hierzu den grundlegenden Artikel von F. E. Hoevels in KB 215). Dies spiegelte sich in ihrem freundlichen statt latent oder offen projektiven (im Sinne der klassischen Psychoanalyse) Umgang mit den Maskenverweigerern unter ihren ausländischen Gästen wider, von denen ja trotz Ausländerbonus im Straßenbild eine Ermutigung ausgeht (wie sie von unverschleierten weiblichen Touristen in islamischen Ländern ausging; Schande über westliche Frauen, die sich hier vorauseilend verhüllten!). Von entscheidender Bedeutung war dabei die von den Lügenmedien begiftete »Maskenmuffeligkeit« der US-Touristen, für die der Besuch des mexikanischen »Hinterhofes« nur eine kurze Flugreise bzw. längere Anfahrt mit Wohnmobil, Auto oder Motorrad bedeutete. Sie bilden die Hauptmasse des jetzt nur noch spärlich tröpfelnden Touristenstroms, und man merkte ihnen die vier Jahre stattgehabter Trump-Störung des globalen Verelendungs- und Entrechtungsprogramms an. Im Gegensatz zu manch niedergelassenem US-Rentner, der seine finanziellen Schäfchen im Trockenen hatte (meist Akademiker oder Arzt) und vom billigeren Leben im sonnigen mexikanischen Altersdomizil profitiert, waren sie überwiegend Trump-Anhänger, die der Erdrosselung des öffentlichen Lebens in ihrer Heimat, mit geschlossenen Kneipen und Bars, zu entkommen suchten: Feuerwehrleute, Krankenwagenfahrer, ehemalige Militärangehörige, Automechaniker, Handwerker (also der blue collar genannte Teil des arbeitenden Volks). So wurden wir offen gefragt: Was haltet Ihr von Corona? Was haltet Ihr von Trump? Sehr gute Fragen! Und beim Thema der gefälschten US-Wahl herrschte sofort Konsens. Eine schwarze Amerikanerin bestätigte, daß unter dem ungewählten Präsidenten Biden selbst die Freizügigkeit zwischen den US-Bundesstaaten durch dauernde Zwangs-Testerei beseitigt werden soll (wie jetzt auch in Europa). Doch selbst die Trump nicht wohlgesonnenen US-Touristen bzw. US-Rentner hörten ruhig zu und waren Argumenten zugänglich. Solche Gespräche wären jedenfalls in Deutschland nicht denkbar gewesen. In Mexiko waren alle Restaurants geöffnet, doch galt zum Zeitpunkt unserer Reise eine Sperrstunde für Kneipen und Feierverbot ab 22.00 Uhr. Als wir zu einer privaten Geburtstagsfeier in einem Garten eingeladen waren (immerhin der zweiten innerhalb einer Woche) – mit Live-Musik und Tanz, erschien die Polizei nach 23.00 Uhr (!) am Gartenzaun und forderte den Gastgeber höflich auf, die Musik zu beenden. Danach zogen sie wieder ab, ganz ohne Aufnahme von Personalien der Gäste, Geldstrafen etc. (dies war auch der Fall, als uns eine Polizeistreife am Strand aufforderte, diesen zu verlassen, da er »wegen Corona« gesperrt war – wir hatten dort gerade in aller Ruhe und ohne Gesichts-Tschador Seevögel beobachtet, und andere Gäste sonnten sich ebenso friedlich oder badeten. Tja, die Logik, aber bemerkenswert ist das im Vergleich zu Deutschland*** verhältnismäßig anständige Verhalten der Polizisten, die hier eher »Dienst nach Vorschrift« machten). Alle Anwesenden blieben einfach sitzen, und nach der Tanzfeier ergab sich eine disziplinierte und ernste Diskussion bis etwa ein Uhr früh. Die mexikanischen Gäste wollten u.a. von uns wissen, wie ihr Land in der deutschen Presse dargestellt wird, und im Gegenzug ließen sich auch einige presse-induzierte wahrheitswidrige Vorstellungen über Deutschland und die EU korrigieren, und auch wir erfuhren Interessantes. Wußten Sie, liebe Leser, zum Beispiel, daß in Mexiko alle über 60jährigen innerhalb einer Woche ihre Corona-Impfung erhalten? Alle Anwesenden dieser Altersgruppe waren bereits durchgeimpft. Unsere Gesprächspartner waren entsprechend schockiert, als sie von den monatelangen Wartezeiten in den vielgepriesenen »reichen« EU-Ländern erfuhren. Mexiko hatte am 24. Dezember des Vorjahres als erstes lateinamerikanisches Land eine Lieferung des Pfizer/BioNTech-Impfstoffs erhalten und ließ 125 000 Impfdosen bis Ende des Jahres verabreichen. Bis 24. Januar waren rund 630 000 Impfdosen ausgegeben worden, und Präsident López Obrador verständigte sich mit Wladimir Putin über die Lieferung des russischen Sputnik-V-Impfstoffs, dessen flächendeckender Einsatz Anfang Februar angeordnet wurde. Ab dem 14. Februar spendete Indien (nach einiger Verzögerung) die ersten 870 000 von insgesamt 2 Millionen Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs, so daß man das staatliche Massen-Impfprogramm zügig fortsetzen konnte (mit Hilfe des Militärs wurde für schnelle Verteilung in den 31 Bundesstaaten des armen Landes gesorgt). Selbst ein US-amerikanischer Tourist aus Oregon erzählte uns begeistert, daß er in Mexiko unkompliziert eine Impfung bekam (und das sogar ohne Paß, den er dann beim zweiten Termin nachreichen sollte). Armer schwacher deutscher Staat, dem ein »Impfprogramm« nur so auffällig zäh und schleppend von der Hand gehen will (allerdings nicht bei falschen Flüchtlingen wohlgemerkt)! Russe, Weißrusse, Inder, Israeli müßte man sein, oder eben Mexikaner ... Das arme stolze Mexiko jedoch, das immerhin (unter Benito Juárez Mitte des 19. Jahrhunderts und dann 1917 vollständig) die Katholische Kirche enteignet hatte, welche bis dahin fast zwei Drittel des mexikanischen Territoriums in ihren Klauen hatte, soll nach dem Willen der Soros-Rockefeller-Gates-Bande in alle Ewigkeit nur ein riesiges Armenhaus und billiges lohndrückendes Menschenreservoir der USA bleiben; die Karawanen falscher Flüchtlinge stehen wieder auf der Matte.
Fazit unserer Reise bleibt: Wo ein Wille ist, finden Staaten immer einen Weg – z.B. bei der Massen-Impfung. Und: Hauptziel der weltweiten Corona-Diktatur ist neben der Verelendung die Verhinderung der horizontalen Kom-munikation im Volk, vor allem über Landesgrenzen hinweg. Wir sind jedenfalls sehr froh, daß die Abschreckung nicht ausgereicht hatte (es war knapp!), uns von einer der letzten Möglichkeiten zur Fernreise abzuhalten.
___________________________
* Der Grauwal erreicht eine Länge von bis zu 16 Metern und legt größere Strecken als jede andere Walart zurück (bis zu 10 000 Kilo-meter im Jahr), die längste bekannte Wanderung eines Säugetiers.
** Quelle Merkelzitat: Südwestpresse, 27.1.2021
*** Siehe hierzu Peter Priskils Artikel im letzten Heft (KB225).
Viktor Kartin