Bund gegen Anpassung
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Geburtenkontrolle – Arbeitszeitverkürzung – Gleichheit weltweit
23. Juni 2025

Trump ist in die Falle gegangen – die Völker der Welt verlieren ihren letzten Beschützer

Mit Nachtrag vom 1. Juli 2025

Wie Friedrich Engels, der sich u.a. in der antiken Geschichte vorzüglich auskannte, bemerkte: "Ein Volk, das andere Völker unterdrückt, kann selbst nicht frei sein", bemerkte auch Trump, daß die Ausdehnung des US-Imperialismus zur absoluten Weltherrschaft auch die Entrechtung und Verarmung seines eigenen Volkes bewirkt, also der US-Amerikaner. (So bewirkte die Unterwerfung aller Völker des massiv erweiterten Mittelmeerraumes durch die Römer zwar zunächst eine gewisse Prosperität derselben auf Kosten aller anderen, die sich in märchenhaftem Reichtum für ganz wenige unter ihnen, Steuerfreiheit für italienische Grundbesitzer und massenhafter Sozialhilfe für die zahllosen Armen der Hauptstädte sowie fetten Soldaten- und Beamtengehältern niederschlug, alsbald aber die so gut wie restlose Verarmung und Entrechtung aller – inzwischen ebenfalls mit dem jetzt freilich wertlosen Bürgerrecht ausgestatteten – Bewohner des Imperiums zur Folge hatte, eine Entwicklung, deren Analogie schon zu Engels' Zeit im britischen Imperium begonnen hatte und heute in allen alten Industriestaaten, also auch den USA, ihrem Höhepunkt entgegenstrebt.) Dem versuchte Trump sozusagen als Verräter der eigenen herrschenden Klasse seines Volkes, der er aber nicht schon generationenlang angehört, entgegenzukämpfen, und er schaffte es auch, gegen eine extreme und verbrecherische Obstruktion, die niemals aufhörte und, mit der Folge des Vernichtungskrieges gegen Rest-Rußland, in einer wohl entscheidenden Runde auch erfolgreich war, von seinem Volk gegen besagte Obstruktion, die vor allem mittels Medien und Justiz durchgeführt wurde und wird, mit dieser selbstgewählten Aufgabe betraut zu werden.

Solange die bis vor Trump problemlos von ihrer herrschenden Klasse (mittels der Medien und Wahlkampffinanzierungen) kontrollierten und eingesetzten Regierungen der USA auf der Welt noch das militärische Gegengewicht des Ostblocks, später wenigstens des jetzt verblutenden Rest-Rußlands besaßen, mußten sie sich gegenüber ihren Vasallenvölkern sowie ihrem eigenen Volk noch ein wenig zügeln, so sehr ihr Verelendungs- und Entrechtungsplan längst feststand und Jahrzehnt für Jahrzehnt bedächtig, aber zielstrebig und umfassend durchgeführt wurde. (Das wichtigste Mittel dazu bildete und bildet die Förderung der planetaren Überbevölkerung bzw. die Behinderung ihrer Bekämpfung; sie liefert den Vorwand zu einer eingehämmerten Verzichtsparole nach der anderen, bis alle Freiheits- und Wohlstandsfortschritte der Neuzeit zuverlässig zerstört sind; in schöner Offenheit geben die Sprachrohre der Führer dieser herrschenden US-Klasse, also des Mr. Soros & Co., wie Schwab oder dessen lokale Trommlerin Ulrike Herrmann, das auch zu; die Menschheit soll "arm, aber glücklich" in einer "post-voting society", also nach Abschaffung des Wahlrechts, werden.) Nun störte aber dieses Wahlrecht unerwarteterweise in der letzten Runde vor der Vernichtung der Souveränität Rußlands, so daß nur noch Wahlfälschung, in den Vasallenstaaten entweder dieselbe oder Putsche – wie in Rumänien – oder Terror durch straflose Schläger- und Plakatabreißerbanden, mit Mühe die kontinuierliche Durchführung der Aufgabe, zu der das US-Volk Trump hatte befähigen können, verhindern und den ungeheuerlichen Krieg gegen Rußland ermöglichen konnte, begründet mit den Folgen des vom US-regierten Westblock gelenkten und inszenierten Maidan-Putsches, auf den das durch seine Ostblock-Niederlage betäubte Rest-Rußland in den wenigen Tagen, als es das noch besser gekonnt hätte, so jämmerlich reagierte und jetzt den Schaden nicht mehr gutmachen kann.

Als es dem Volk der USA dennoch gelang, Verhinderung oder erneute ausreichende Fälschung seiner Wahlen abzuwenden, zog besagte herrschende Klasse derselben, also die sog. "400 Familien" bzw. "The Good Club", alle Register: auf Kosten hauptsächlich der jetzt in ewige Schuldknechtschaft gezwungenen Europäer, besonders der Deutschen, wurde in den Wochen, die der schon gewählte Trump auf seinen Amtsantritt zu warten hatte, die als eigenständige Größe eher lächerliche Ukraïne noch einmal mit einem 4-Jahres-Vorrat an schärfstem, modernsten und wirksamsten Kriegsmaterial vollgepumpt sowie Israel angewiesen, die Endlösung der Syrerfrage, d.h. der Unabhängigkeit eines Landes, das ihm seit dem 6-Tage-Krieg nie das geringste zuleide getan hatte, durchzuziehen. Der höchst mysteriöse Gaza-Zwischenfall – wie konnte die zweifellos terroristische, aber militärisch schwache Hamas die heißeste und bestbewachte Grenze der Welt unbehindert mit schweren Waffen überqueren und ungestört von der israelischen Armee die zivilen Einwohner mehrerer Grenzdörfer massakrieren bzw. verschleppen? – bildete nur den Rauchvorhang vor der Vernichtung des hilflosen Nord-Libanon (der damit gar nichts zu tun hatte, außer etwa so viel wie jeder andere Erdenbewohner auch), um Syrien von seiner einzigen Lebensader abzuschneiden (die eben dort, also im Nord-Libanon, von der Küste aus, die schon jahrzehntelang durch deutsche Kriegsschiffe belästigt wird, durch Hisbollah-Gebiet führt) und dann die letzten Verteidiger ihres Landes gegen die NATO-gezeugten islamistischen Halsabschneider und Massenvergewaltiger zu töten. Das war gewiß nicht so geplant; vorgesehen hatte "The Good Club" zweifellos das langsame Verbluten Syriens nach bewährtem jugoslawischem Muster, wie es auch für Rest-Rußland vorgesehen ist, aber jetzt drohte die Rettung des schwer gebeutelten Landes durch den Amtsantritt Trumps, darum mußte es schnell gehen, es waren nur ein paar Wochen Zeit, und darum ging es auch schnell. Als Trump endlich wieder an der Macht war, gab es kein selbständiges Syrien mehr, und der Holocaust an dessen alawitischen und christlichen Bewohnern wurde zügiger durchgezogen als derjenige Hitlers an den Juden. Das ist so richtig "freiheitlich-demokratisch", oder?! Jedenfalls funktionierte es.

Aber es genügte nicht. Die wahnsinnige Aufrüstung der restlos an den Strippen ihrer mächtigen US-Sponsoren selbst ohne europäische Relais-Station, auf deren hündischen, bluthündischen Gehorsam sich selbige verlassen konnten und können, tanzenden Ukraïne hinderte Trump daran, sein zuvor erfüllbares Versprechen der Rettung der russischen Souveränität resp. des Friedens an Europas Ostgrenze zu erfüllen. Das wurde sein erster Punktverlust. Den zweiten handelte er sich durch Mangel an Menschenkenntnis ein (wie schon zuvor durch die Besetzung eines vakanten Bundesrichterpostens durch eine Verräterin, ohne deren mathematisch entscheidende Stimme die gefälschte und behinderte Wahl von eben jenem Gerichtshof gestoppt worden wäre), indem er den schwer neurotischen, aber der herrschenden Klasse angehörenden Elon Musk mit ins Boot holte, worauf diese von Trump, der durch Befreiung seines Volkes von der W"H"O-Tyrannei und damit der Soros/Gates-Bande gerade an Beliebtheit gewonnen hatte, abließ und in allen von ihr beherrschten Ländern, die sich prompt mit Anti-Musk-Schmierereien und -Anschlägen (auf dessen Waren) füllten, alle Rohre auf Musk richtete, der diesem Beschuß nicht standhielt und rasch umkippte: zweiter Prestigeverlust jenes Trump, hinter dem nur das Volk steht, und dieses besitzt keine eigenen Medien, aber viele Alltagssorgen und daher wenig Verstand bzw., was fast dasselbe ist, Übersicht (was schon der nüchterne Lenin treffend in "Was tun?" feststellte). Nur das macht Trump wirklich angreifbar, aber dafür ernsthaft; denn er verfügt über keine loyale und aufgeklärte Massenpartei (die "Republikaner" sind das nicht), welche das zersplitterte Volk in lokalen Versammlungen über Struktur und Hintergründe des Geschehens beharrlich aufklären könnte.

Aber seine landesinternen Feinde, die nichts geringeres als ihre (und damit die weltgeschichtlich erste) absolute Weltherrschaft, die Maidan-Beute des Westwolfs also, bedroht sahen und sehen, lassen und ließen natürlich nicht locker und pokerten hoch. Sie nötigten offensichtlich, nachdem die Syrien-Schweinerei also noch nicht genug war, Israel zum wohl zynischsten Angriffskrieg der letzten mindestens tausend Jahre (die Angriffskriege Dschingis Khans waren mehr naïv als zynisch, was den Opfern freilich wenig nützte), nämlich auch noch gegen den Iran, mit der infamen Begründung, dieser könne eines Tages Atomwaffen herstellen und könne Israel damit eines Tages angreifen (was extrem leicht durch ein Verteidigungsbündnis Israel/USA auch im Falle lokaler atomarer Rüstung des Mullahstaates zu verhindern wäre, eine Option, die das direkt neben der mit Erstschlagswaffen, die nicht erst noch gebaut werden müssen, seiner Todfeinde vollgepumpten Ukraïne gelegene und diesen ausgelieferte Rest-Rußland ja nicht hat). Es ist so bemerkenswert wie ekelhaft, daß unsere gleichgeschalteten "Qualitätsmedien", die das Wort doch sonst so eintönig hämmernd, hämmernd, hämmernd gegen das eingekreiste und hilflose Rußland einsetzen, das hier viel greller und moralisch überzeugender abwertende Wort "Angriffskrieg" niemals gegen das aggressive Israel einsetzen wollen, sondern sogar irgendetwas von dessen "Vergeltungsschlägen" quatschen und gequatscht haben, bevor der Iran auch nur eine Knallerbse auf dessen Territorium geworfen hatte. Selbst Hitler vermied bei seinem Angriff auf Polen trotz des WTC-ähnlichen "Senders Gleiwitz" das Wort "Vergeltungsschlag", weil zu seiner Zeit Verstand und Sprachsauberkeit im Volk noch verbreiteter waren (weshalb er gegen dieses auch zu mehr offenem Terror greifen mußte als seine staatsrechtlichen Nachfolger zumindest bis heute).

In dieser Situation bzw. Bedrängnis muß Trump umgekippt sein. Offenbar gedenkt er den Iran zu opfern (da Israel, gedeckt durch die herrschende Klasse der USA, ihm frech den Gehorsam verweigert und provokativ weiterbombt und -mordet – absichtliche Tötung sogar vorher schon bezeichneter Einzelpersonen ist nun einmal Mord, nackter Mord, da hilft kein quasselndes Zwiedenk, und Notwehr liegt mangels Angriff nicht vor), um Rußland zu retten. Das ist eine dumme Idee, die selbstverständlich den entgegengesetzten Effekt als den beabsichtigten haben wird und muß. Wir können nur versuchen, zu verstehen, wie es dazu kam; dazu müssen wir aus dem Bereich der Politik in den der Psychologie überwechseln, da beide Bereiche eng verzahnt sind. –

Der beste Zug der USA, der sie sehr günstig von Europa unterscheidet, ist die Religionsfreiheit. (Man vergleiche die Behandlung der Scientologen hüben und drüben und findet den Unterschied sofort.) Sie hängt mit ihrer Entstehung zusammen, die in der Hauptsache von europäischen, primär englischen Religionsflüchtlingen getragen wurde; das Stichwort "Pilgrim Fathers" möge genügen. Der zweite, damit eng verknüpfte, ist der Antifeudalismus; diesen meinen US-Bürger substanziell, wenn sie stolz von "Demokratie" reden, auch wenn ihnen das selten klar bewußt ist (man stecke dazu einmal auch nur seine Nase in das alte Kultbuch "Tom Sawyer" und werde fündig!), und nichts anderes ist der wahre Kern daran in dieser Verwendung (und sollte echte Yankees eigentlich das Kotzen lehren, wenn sie einen handabhackenden Ölscheich auch nur von ferne zu riechen bekommen, aber da ist mindestens seit Mark Twain eine schwere Dekadenz eingetreten). Aus den feudalen Ecken Europas füllten sich die frischgebackenen USA bald mit allerhand Wirtschafts-, aber auch Religionsflüchtlingen (und nach 1848 auch vielen politischen Flüchtlingen), die aber unterschiedliche Religionen mitbrachten. Das festigte gerade noch einmal das Prinzip der Religionsfreiheit, auf das die USA bis heute mit Recht stolz sind; nie hat es dort auch nur den Schatten einer Staatskirche gegeben (die in Europa, so schlecht das Prinzip ist, dennoch progressive, d.h. grundsätzlich antifeudale Züge haben konnte, nämlich dann, wenn sie protestantisch war; das gilt selbst für jenes England, aus dem Puritaner, also radikale Calvinisten, Quäker und etliche andere fliehen mußten oder herausgeekelt wurden).

Der wahre Test, ob die Religionsfreiheit ernst gemeint ist, war aber die rechtliche Gleichstellung der Juden ohne Wenn und Aber; selbst für die Französische Revolution war das eine schwere Geburt (man lese das in der ausführlichen Geschichte derselben von Graetz nach, ohne sich an dessen notgedrungen altertümlicher Sprache zu stören). Denn die christliche Religion, zu der sich ja auch die vor deren herrschenden Perversionsformen nach Nordamerika fliehenden Siedlerpioniere bekannten, schreibt genau wie Mohammed in seinem Koran (man lese z.B. Sure 4!) ausdrücklich deren Minderwertigkeit in ihren heiligen Schriften fest, zwar weniger nachplappernd und vulgär als der Gründer des Islam, aber sogar noch fanatischer: sie, und nicht wie in der Wirklichkeit die Römer, seien die eigentlichen Mörder unseres Herrn und Heilands und daher "die Kinder Satans" (e.g. Joh. 8,44). Gebietet man religiös gebotener Diskriminierung, die sich in gültigen Rechtsakten, z.B. Strafmilderung oder Straflosigkeit von Pogromisten gegenüber anders motivierten Verletzern der gleichen Staatsgesetze, niederschlagen kann, Einhalt, so bedeutet das, daß man die Religionsfreiheit über die Religionsinhalte stellt; nur dann ist sie echt, denn zwischen beiden gibt es häufig Sachkonflikte, bei denen ohne Verletzung des einen oder des anderen Anspruchs keine Kompromisse möglich sind. Die Juden lieferten zu ihrer Zeit naheliegenderweise den Prüfstein dafür, erst in Frankreich, dann in den USA (formal war das zeitliche Verhältnis umgekehrt, aber das zu erläutern führt hier zu weit). In Frankreich lösten sie, als sie einmal die Gleichberechtigung erlangt hatten, die echten Atheisten in dieser Funktion ab (zu denen alle kühneren unter den Aufklärern gehört hatten, die allerdings in ihrer öffentlichen Wirksamkeit viel stärker behindert waren als die nur die konfessionelle Bindung verweigernden "Deisten", denn mit der konsequenten Religionskritik ging es dem Feudalismus ans Leder). Dieser Aspekt fehlte in den USA, da es dort keine erbliche politische Macht gab, erst recht nicht personengebundene Zwangsdienstleistungen (die Sklavenhaltung hier ausgeblendet). Darum kann sich heute in der typischen US-Mentalität das Sterotyp halten "Juden gut, Moslems schlecht", und egal ob er es teilt oder nicht, nur auf das Volk, in dem es ja eingewurzelt ist, gestützt und ohne sonstige Machtreserve, muß Trump darauf reagieren. Denn dieses Stereotyp ist in zwei Phasen noch weiter gefestigt worden, natürlich auch unter dem Aspekt der in aller Welt heißgeliebten Selbstgerechtigkeit: so wenig den USA, als es darauf ankam, echte "refugees" "welcome" waren (wenn sie weder Geld noch Spezialkenntnisse mitbrachten, natürlich), so sehr konnten sie sich, als kaum mehr welche übrig waren, als Retter der Juden fühlen, da sie in weiser und bewährter Rechnung gegen Ende des Kriegs das Deutsche Reich und damit das Hitlerregime angriffen und schließlich den wertvollsten Teil seines Territoriums für sich eroberten. Dieser Eindruck wurde dadurch gestärkt, daß etwa anderthalb Generationen zuvor viele Juden aus dem finsteren Zarenreich in die USA geflüchtet und recht gut aufgenommen worden waren (ein bißchen christlich bedingten Antisemitismus hatten sie häufig dennoch zu erdulden, aber er blieb ungefährlich) und ein sichtbarer Bevölkerungsanteil geworden waren, worauf jemand, der sich Anschauungsbeweise der herrschenden Religionsfreiheit wünschte, mit Recht stolz sein konnte. Vom Islam war da im Guten wie im Bösen nicht viel zu spüren; aber in den letzten etwa vierzig Jahren ist dieser ja durch demonstrative Hätschelung, die natürlich von der herrschenden Klasse ausgeht, welcher grämliche, unaufgeklärte und kümmerliche Untertanen, wofür "Schleiereulen" und Kinderverstümmler ein Vorbild bieten, lieber sind als selbstbewußte und daher materiell anspruchsvolle und lebenslustige Bürger, zu einem betonten Gegenbild der unterstützenswerten Bestandteile der typisch US-amerikanischen "Werte" geworden – der Religionsfreiheit, der Rechtsstaatlichkeit, der Geschlechtergleichheit (die kam, zugegeben, auch in den USA erst spät, aber immerhin...; die informell relativ gute Position der dortigen Frauen auch in der Pionierszeit resultierte aus deren zahlenmäßiger Unterrepräsentanz) und ganz allgemein dessen, was sich mit dem etwas unscharfen und pervertierbaren, doch gerade in den USA hochgehaltenen Begriff "Freiheit" verbindet. Die Hochachtung vor diesen Werten verbindet wiederum Trump mit seinen Wählern, die er nicht verlieren darf. Aber zu ihnen kommt bei der Festigung des in dieser Form jungen, doch aus alter Tradition erwachsenen Stereotyps "Juden gut, Moslems schlecht" noch ein finsterer Zug, der nicht die Reaktion auf die vorhandenen tatsächlich scheußlichen Züge des Islam darstellt – jener Zug nämlich, der den römischen Imperialisten in der Zeit bar Gioras und später bar Kochbas die Juden unsympathisch machte: ihre Unbeugsamkeit gegenüber dem Imperialismus. Zwar stehen dafür nicht einfach alle Moslems, da gerade die mittelalterlichen Stinker der arabischen Halbinsel sich sehr willig zur Kollaboration mit der imperialistischen Macht, also derjenigen der USA, bereitfinden (und diese schändlicherweise deren örtliche Gegner von Südjemen bis zu den "Huthis" entgegen allen "amerikanischen Werten" nicht etwa unterstützen, sondern bekämpfen); aber gerade der antiimperialistische Iran Khomeinis setzte ein dem antiken Judäa ähnliches Beispiel, daß dem "Good Club" und dessen Regierungen und Armeen nicht die Welt gehören soll, so daß er von allen, die genau die entgegengesetzte Meinung vertreten (wie es weiland die heute so arg mißbilligten Kolonialisten Europas analog taten, die ihren eroberten Außenstellen unbedingt die Zivilisation bringen mußten, wogegen ja, wäre es in uneigennütziger Absicht erfolgt, nichts einzuwenden gewesen wäre), herzlich gehaßt wird (im Gegensatz zu Syrien, das von Anfang an als bloß passives Opfer des US-Imperialismus zu erkennen war, dessen Eroberung für seine faktischen Machthaber das US-Volk tragen und bezahlen sollte, aber nicht wollte und zunächst auch durch Massendemonstrationen tapfer verhinderte, sehr im Gegensatz zu seinen speichelleckerischen und gewissenlos jede Pressescheiße fressenden europäischen Pendants). Doch auch das US-Volk darf man nicht überschätzen, gar idealisieren: auch der geheime, aber praktizierte imperialistische Anspruch sitzt in weiten Teilen von ihm tief, wiewohl selten klar bewußt (denn das müßte zu jener Berechnung und Erkenntnis führen, mit der diese Untersuchung eröffnet wurde).

Auch auf diesen Teil, vielleicht nur einen kleinen, aber vorhandenen, seiner Wähler muß Trump Rücksicht nehmen, insbesondere in der dafür empfänglichen Armee: welcher General kommandiert nicht lieber einen Vormarsch als einen Rückzug? Da er den Globus vor der Weltherrschaft des US-Kapitals retten will, die aber mit Rest-Rußlands Zerstörung unwiderruflich eintritt, war und ist Trump an dieser Stelle stets zum Eiertanz gezwungen; um den Verdacht mangelnder Aggressivität gegen diesen seit der proletarischen, d.h. antikapitalistischen Revolution eingefleischten Erbfeind der von seinem Gigakapital im Griff gehaltenen und daher auch in ihrer Mentalität bestimmten USA zu entkräften, mußte Trump bei Amtsantritt ein paar unsinnige (und nie ernst gemeinte) Absichtserklärungen zur Eroberung Grönlands und der formalen Annexion des Panamakanals (die, wie er gut weiß, an den faktischen Verhältnissen rein gar nichts ändern würde) äußern, um den heimlichen Ruf abzuschütteln, schon vollzogene Eroberungen aufgeben zu wollen.

Ein Eiertanz also, der jetzt die Geschicklichkeit des von allen Seiten tückisch geplagten Trump überforderte. Auf das israelisch-iranische Ei ist er jetzt getreten, und das ist fatal. Man erinnere sich, wie wir jahrzehntelang, als die speichelleckerischste Devotheit gegenüber allen Scheußlichkeiten des persischen Religionsregimes, von den Steinigungen wegen Ehebruchs bis zur Ermordung der Bahaïs, dem Tschadorzwang bis zum Handabhacken, gang und gäbe war, einer fairständnisvollen Lobhudelei nach der anderen ausgesetzt waren, sogar die Gideon-Bibeln vorsorglich und betulich aus den Hotelzimmern iranischer Fußballer entfernt wurden, wenn sie bei uns zu Gast waren (obwohl der Koran an der Lektüre solcher, sollten besagte Fußballer auch noch deutsch können, nicht den geringsten Anstoß nimmt), stets klar und eindeutig die Stimme erhoben haben, was sich nachlesen läßt, und von den heutigen Anti-Iran-Hetzern, zugleich kurz zuvor dessen schleimigsten Verteidigern in Personalunion, nur Dreckwürfe abkriegten. Das hat uns nie daran gehindert, für Khomeini gegen die (indirekte, durch Reza Pahlevi ausgeübte) US-Herrschaft über den Iran einzutreten, denn die nationale Souveränität, auf der die Sowjetunion auch und gerade unter Lenin gegen ihre rasenden Feinde eisern bestehen mußte, steht über jedem Inhalt der Herrschaft über die jeweiligen Länder. (Wären die Imperialisten wirklich so scharf darauf, Scheußlichkeiten in Ländern abzustellen, die ihnen nicht gehören, so müßten sie als erstes und dringendstens die Genitalverstümmelungen besonders der Mädchen in einer ganzen Menge äußerst leicht besetzbarer Länder beenden, denn in Wahrheit wäre selbst die schmerzlose Tötung der betroffenen Mädchen weniger schlimm; stattdessen fördern sie deren entsetzliche und von der Absicht her niederträchtige Verstümmelung eher und lassen durch ihre gleichgeschalteten Medien aller Art jeden Seich ab, um besagte Scheußlichkeit zu verharmlosen.) Der Grund für unsere "souveränistische" Position ist ganz einfach vernünftiger, weil mathematischer Natur: eine nationale Revolution gegen eine noch so üble bloß nationale Regierung ist unendlich leichter durchzuführen als eine Weltrevolution. Und unterstützen kann man sie ja ausreichend durch großzügige Gewährung von Asyl und Redefreiheit ihrer geflüchteten Feinde. Den Rest muß jedes Volk mit sich selbst ausmachen, aber dies vor allem auch können. Die ganze Menschheit in einem Rutsch kann es dagegen schwerlich.

Durch das oben beschriebene Stereotyp in so vielen Köpfen nicht nur seines Landes hat sich Trump verführen lassen, wiewohl erkennbar widerwillig, seinen Anspruch als Friedenspräsident zu opfern. An dieser Stelle müssen wir ihm jede Unterstützung aufkündigen, denn seine Sache ist jetzt verloren; auslöffeln muß sie die ganze Welt. Das ist tragisch und schlimm für alle, die auf dieser jetzt in Elend und Knechtschaft stürzenden Welt sitzen, aber unser Ekel vor Trumps Feinden und Verfolgern wird dadurch um kein Jota geringer und sollte es auch nirgendwo anders werden.

 

Nachtrag vom 1. Juli 2025

Zum vorstehenden Artikel erreichten uns mehrere Leserzuschriften, die der Hoffnung Ausdruck verliehen, daß Trumps Einknicken nur vorübergehend sei; vielleicht deuten einige Ereignisse und Informationen der letzten Woche tatsächlich darauf hin, was sich im Moment schwer entscheiden läßt, und natürlich wären wir darüber sehr (!) erleichtert. Aber wir müssen uns auch vor Illusionen hüten: Tatsache bleibt, daß die Kriegstreiber der S/R-Bande ihre Ziele fest im Auge behalten und Netanjahu oder Selenski mit deren Rückendeckung (bzw. auf deren Befehl hin) jederzeit weitere Provokationen starten können und sicher werden, um Trump damit erneut in militärischen Zugzwang zu manövrieren. Und dahingestellt, wie zerstörerisch die US-Angriffe auf die iranischen Atomanlagen nun wirklich waren, Trump hätte sie unter Bezugnahme auf seine Geheimdienstchefin, die keinerlei Hinweise auf ein militärisches Atomprogramm öffentlich konstatierte, besser unterlassen und Netanjahu so zurückgepfiffen, wie er es nach der US-Bombardierung beim Bruch der von Trump dann verhängten Waffenruhe durch Israel ja gottlob tat (worauf der gelenkte Provokateur prompt zurückruderte, vorerst jedenfalls).

Es hat nun, eine Woche nach den Ereignissen den Anschein, als hätte Trump zum militärischen Hammer gegriffen – dem schwersten unterhalb der atomaren Schwelle –, um mit Blick auf die frechen Provokateure und Obstrukteure in Israel und Europa ein Ausrufezeichen entgegenzusetzen: So spricht der Herr, und jetzt ist mal gut. Das hat bis jetzt funktioniert, aber wenn er pokerte, dann hat er hoch gepokert. Und er tat dies unter eklatanter Mißachtung des Völkerrechts, auf dessen Respektierung auch der Iran, egal was man von ihm hält, Anspruch hat. (Man sollte in diesem Zusammenhang nicht vergessen, daß Trump nach den ersten Schlägen Israels vom Angegriffenen die "bedingungslose Kapitulation" forderte, allein dies eine Ungeheuerlichkeit, von der schweinischen Ermordung der 14 iranischen Wissenschaftler nicht zu reden.) Jedenfalls bleibt die staatliche Souveränität ein unveräußerliches Recht, auch wenn dieses Recht namentlich seit dem Niedergang des Ostblocks in häßlicher US-Routine mit Füßen getreten wird. Damit hat sich Trump ein Stück weit kontaminiert; dieser häßliche Fleck bleibt leider an seiner Weste. Aber letztlich zählt natürlich das Ergebnis: Gelingt Trump, der an allen innen- und außenpolitischen Fronten fraglos unter ungeheurem Druck steht, die wahrlich herkulische Aufgabe, den Kriegstreibern der S/R-Bande und ihren Vasallen und Hampelmännern doch noch Einhalt zu gebieten, dann wäre wieder Hoffnung in der Welt.

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