Bund gegen Anpassung
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Artikel

30. Juni 2023

Was ist in Rußland los?

Bei allen Schwierigkeiten bis zur schieren Unmöglichkeit, an zuverlässige Informationen zu kommen – wir haben keine Beobachter "vor Ort", auch verfügen wir über keine Geheim­dienste oder Spionagesatelliten –, steht eine Sache fest: Der Konflikt zwischen Präsident Putin und seinem Prätorianer-Chef Prigoschin, der am Samstag, den 24. Juni 2023, militärisch eska­lierte und in einen Bürgerkrieg zu münden drohte, war das erste konvulsivische Aufzucken im russischen Todeskampf, den wir seit längerem diagnostizierten. Die Unwägbarkeiten im Detail, die kaum "belastbare" Aussagen zulassen, sondern nur einen bestimmten Grad an Wahrscheinlichkeit beanspruchen können, rühren daher, daß beide Seiten nicht die Wahrheit sagen – aus unterschiedlichen Motiven, in unterschiedlicher Tonart und Lautstärke: der Westblock knallig-verlogen und kriegsgeil wie immer, denn seine medialen Kanonaden dienen ausschließlich der psychologischen Kriegführung "nach innen" wie "nach außen"; Rußland dagegen betulich-beschwichtigend, Stärke vorgaukelnd, wo keine ist, Konsequenz und Entschlußkraft mimend, wo Schwanken und Ratlosigkeit vorherrschen. Ein asymme­trisches Scheißspiel wie im letzten Jahrzehnt des Kalten Krieges also, nur daß jetzt statt der Endlösung der Sowjetfrage jene der Rußlandfrage ansteht. Aber der Reihe nach.

Der nunmehr seit über einem Jahr geführte, durch den faschistischen Maidan-Putsch 2014 eingefädelte Krieg der NATO gegen Rußland, bei dem alle Waffengattungen unterhalb der atomaren Schwelle zum Einsatz kommen, erhöht den Druck im russischen Dampfkessel. Er ist, wie gegen Jugoslawien in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts, als Abnützungskrieg konzipiert – man müsse Rußland "eine blutige Westgrenze" verschaffen, hieß es –, um es zu zermürben und dann in seine Einzelteile zu zerlegen, wie es der Drei-Sterne-General Ben Hodges, ehemaliger Kommandeur der US-Truppen in Europa, Ende 2022 formulierte: " ... ich glaube, wir erleben den Anfang vom Ende der Russischen Föderation in ihrer jetzigen Form. Ich glaube, daß das Potential für den Zerfall des Staates immer stärker wird." Und weiter: "Es liegt in unserem Interesse", so der US-General, "wenn es zum Zusammenbruch oder, sagen wir, zur Balkanisierung Rußlands kommt, darüber nachzudenken, was mit seinen Atomwaffen, seiner Energieinfrastruktur, seinen Flüchtlingen, seinen Billionen von Dollar auf Bankkonten und Immobilien in der ganzen Welt geschehen wird. Was mit all dem tun?" Der Mann denkt also weiter und zerlegt schon mal vorsorglich das Fell des Bären, bevor dieser endgültig zur Strecke gebracht ist. Die West-Propaganda spricht in diesem Zusammenhang auch von der "Dekolonialisierung" Rußlands und suggeriert damit, wie zu Zeiten des Kalten Kriegs, die Vorstellung vom "Völkergefängnis" Sowjetunion, aus dem man 1989/91 vierzehn Unionsstaaten mit 137 Millionen Einwohnern herausgebrochen hat. Der NATO- und Kirchenknecht Lech Walesa forderte folgerichtig gegenüber einem französischen TV-Sender, Rußland müsse "zerschlagen und seine Bevölkerung auf 50 Millionen reduziert werden." Wie, sagt er nicht. Aber die Marschrichtung ist klar.

Die russische Führung reagierte viel zu spät und halbherzig auf den Maidan-Putsch im Februar 2014 durch von Washington (lt. US-Vizeaußenministerin Nuland mit 5 Mrd [!] Dollar) aufgebaute, bezahlte und gesteuerte bewaffnete Banden, also eine klare völkerrechtliche Aggression (i.S.v. Art. 3 Buchst. g der UN-Resolution v. 14.12.1974 – für juristische Pedanten) der USA gegen die Ukraine, genauso wie der achtjährige Krieg gegen deren Ostteil ab dem 13. April 2014, als die neue US-hörige Putschistenregierung in Kiew nach ihrem Besuch durch CIA-Chef Brennan verkündete, sie werde die riesigen Massendemonstrationen im Osten des Landes, die dessen Rückkehr zu einer verfassungsmäßigen Regierung und Staatsform forderten, als „Terrorismus“ behandeln und durch die Armee niederschlagen lassen. Putins "militärische Sonderoperation" – vom Westblock als "völkerrechtswidriger", gar "imperialistischer Angriffskrieg" ausgeschrieen (plötzlich, nach all den NATO-Angriffskriegen gegen den Irak, Jugoslawien, Afghanistan, Libyen, Syrien, die man nicht als solche "definieren" zu können vorgab, wußte man jetzt auf einmal wieder, was ein "Angriffskrieg" ist – warum schlug man diesen Heuchlern nicht unerbittlich Art. 26 GG um die Ohren?!?) – ist ihrem Charakter nach ein überaus spätes Reagieren auf alles dies, ein militärisches Vorgehen mit "angezogener Bremse", mit selbstauferlegten Beschrän­kungen z.B. in der Wahl der Waffen und der Auswahl der Ziele. (Die Yankees kannten solche Skrupel nie; von Anfang an bombardierten sie die "Paläste" Saddam Husseins mit dem Ziel seiner Ermordung; Forderungen nach "humanitären Korridoren" für die Zivilbevölkerung hätten sie mit einem derben "Fuck you!" abgetan.)

An diesem Paradoxon – Krieg, aber bitte schön "humanitär" – schien sich der Konflikt zwischen Putin und seinem Prätorianer-Chef, so hatte es zunächst den Anschein, zu entzünden. Letzterer, ein ehemaliger Vertrauter des Präsidenten, ein "Mann fürs Grobe", der unter anderem die Einsätze seiner Söldner in Syrien und Mali leitete und in der Ukraine an vorderster Front (und mit hohen Verlusten) kämpfte, vor allem in den wochen- und monatelangen Gefechten um Bachmut (wo dem Vernehmen nach 40.000 ukrainische Soldaten und NATO-Söldner gefallen sein sollen), kritisierte seit längerem die verkrampft-inkonsequente Dreiviertels-Kriegführung: seinen Leuten fehle es an Munition und Nachschub; es sei ein schwerer Fehler, die ukrainischen "Entscheidungszentren" mit militärischen Schlägen zu verschonen (worüber sich NATO-Hampelmann Selensky sehr erleichtert zeigte und seit der entsprechenden russischen Zusicherung nur noch frecher wurde); schließlich, so Prigoschin, mache sich die russische Führung zum "Clown" und Affen, wenn sie angesichts der ungeheuren NATO-Waffenströme in ihren ukrainischen Frontstaat mit dem Einsatz taktischer Nuklearwaffen drohe, ständig "rote Linien" ziehe, ohne je diesen Drohungen und "roten Linien" Taten folgen zu lassen. So weit ist Prigoschins Kritik an der "Cunctator"-Taktik des Zauderers Putin ohne weiteres nachvollziehbar.

Putin – er steht stellvertretend für die politische und militärische Führung Rußlands insgesamt – schien diese "Eigenmächtigkeit" des von ihm eingesetzten Prätorianers sauer aufzustoßen, zumal dessen Kritik die Schwachstellen der russischen Strategie bloßlegte, und er versuchte infolgedessen, Prigoschin – der nicht nur über erhebliche militärische Schlagkraft verfügte, sondern medial in Rußland stark präsent ist und sich offenkundig großer Beliebtheit erfreut – auf "sanftem Wege" zu entmachten, indem er dessen Kämpfer in die regulären russischen Streitkräfte zu integrieren versuchte. Stichdatum hierfür war der 1. Juli; dem Söldnerchef lief also die Zeit davon, und so versuchte er es mit der "Flucht nach vorn" – verantwortungslos und brandgefährlich, weil er seine Interessen als Unternehmer in militaribus über die Staatsbelange stellte. Nun galt schon in der römischen Spätantike die eherne Regel, daß die Lebenserwartung der Kaiser strikt von ihrem Verhalten gegenüber der Prätorianergarde abhing. Zeigten sie sich knausrig oder sonstwie ungnädig, dann hatten sie ihr Todesurteil unterschrieben; so erklärt sich die oft erstaunlich kurze Regierungsdauer und die rasche Abfolge der Imperatores und Augusti. Allerdings erwies sich der spätantike Zwangsstaat auf lange Zeit stabil; es war nie die Frage, ob ein unvorsichtiger Kaiser durch den Quisling eines Parther- oder Sassanidenherrschers abgelöst werden könnte. Anders im Falle Rußlands: Hier lauert der Westblock mit gewetztem Messer darauf, einen Chodorkowski oder sonst eine Pappnase nach seinem Geschmack – einen Gorbatschow 2.0, auch ein Suffkopf wie Jelzin täte es – an Putins Statt einzusetzen. Deshalb das Triumphgeheul und Gejohle der Unisonomedien des Westblocks, die dem russischen Präsidenten das Schicksal des scheußlich gelynchten Gaddhafi an den Hals wünschten – ein innerer Reichsparteitag für die US-Kriegstreiber und ihre Vasallen.

Was geschah nun genau? Darüber sind, aus den erwähnten Gründen, nur Mut­maßungen mit mehr oder weniger Wahrscheinlichkeit möglich. Daß Prigoschin geäußert haben soll, der Krieg gegen die Ukraine sei nicht gerechtfertigt, weil von ihr keine Bedrohung für Rußland ausgehe, und die russischen Soldaten stürben nur für die Gier der russischen Generäle nach Orden und Lorbeerkränzen, hätte ohne weiteres ein NATO-Fake sein können, eine der zahllosen, für die US-Geheimdienste und ihren medialen Anhängseln so typischen false flag operations. Denn dann hätten Prigoschins Truppen nicht von Anfang an und schon so lange und unter großen Opfern an vorderster Front gekämpft (worauf sich ihre Popularität bei der russischen Bevölkerung gründet). Aber der schlechte Witz war: Prigoschin hatte diese Äußerungen tatsächlich getätigt, und zwar aus folgendem Grund: Die Kontrakte vieler seiner Kämpfer liefen aus, und ihre Übernahme in die regulären Streitkräfte Rußlands stand bevor. Er hätte sich mit seiner vollzähligen Truppe aber lieber dem für ihn lukrativeren "Afrika-Geschäft" zugewendet statt dem verlustreichen Krieg gegen die NATO/Ukraine, und da er sein "Geschäftsmodell" sich in Luft auflösen sah, kündigte er seinen "Marsch für Gerechtigkeit" an.

Verhielt es sich tatsächlich so, wie der Prätorianer Prigoschin behauptet, daß seine Kämpfer von russischen (oder kaukasischen) Truppen unter Feuer genommen und dreißig seiner Leute getötet worden seien, woraufhin er den Marsch nach Rostow und weiter auf Moskau als eine Art bewaffnete Kundgebung unternommen habe? Das Video, das Prigoschin "zum Beweis" präsentierte, läßt nichts dergleichen erkennen. Oder war dies eine gezielte US-Provokation mit russischen Waffen – keineswegs abwegig, wenn man bedenkt, daß ukrainische Truppen mit einer russischen Rakete ein niederländisches Passagierflugzeug (MH17) abgeschossen hatten, eine militärisch verdeckte "schmutzige" Operation (black op im US-Slang) und eine Neuauflage des provokativen Überflugs eines koreanischen Jumbos über sowjetisches Territorium mit zwangsläufig nach mehreren internationalen Standards getätigten Warnungen erfolgendem Abschuß? Seinerzeit wurde damit die Stationierung US-amerikanischer atomarer Erstschlagswaffen (Pershing II, Cruise missiles) in der BRD gegen starken Widerstand in der Bevölkerung propagandistisch durchgeboxt; dies war der Anfang vom Ende der Sowjetunion (eine Handreichung der damaligen SPD-Regierung unter Kanzler Schmidt um den Preis möglicher eigener Vernichtung – das Schlagwort "Euroshima" möge genügen –, aber so sind rückgratlose Lakaien nun einmal; auch der gegenwärtige Kanzlerdarsteller läßt sich ja die Gasleitung vor der Nase wegbomben, ohne auch nur Pieps zu sagen). In die Richtung einer gezielten US-Provokation weist die kryptische Mitteilung, US-Stellen hätten einen Tag vor der russischen Führung von dem geplanten "Putsch" Prigoschins erfahren. Hatten die russischen Geheimdienste wieder einmal gepennt, oder hatten die US-Militärs durch ihre Handlanger einmal mehr den Finger am Abzug? Das ist jedenfalls alles andere als ausgeschlossen.

Fakt ist, daß Prigoschins Kämpfer die Millionenstadt Rostow, Sitz des südlichen russischen Militärkommandos, einnahmen, ohne auf Widerstand zu stoßen. (Die dort stationierten Truppen und ihre Kommandeure mögen irritiert und verwirrt gewesen sein, handelte es sich doch um "ihre Leute".) Wie vereinzelt Videos belegen, feierten die Rostower auch die einen Tag nach dem gescheiterten "Putschversuch" abziehenden Kämpfer Prigoschins. Deren zuvor erfolgter Vormarsch nördlich nach Woronesch und weiter auf das 200 km entfernte Moskau ging so reibungslos vonstatten wie ein heißes Messer durch ein Stück Butter. Verhielt es sich tatsächlich so, daß Prigoschins Truppen sechs angreifende Hubschrauber und ein Kampfflugzeug der russischen Luftwaffe abschossen, deren Besatzungen ums Leben kamen, daß sie aber mit keinen russischen Bodentruppen in feindlichen Kontakt gerieten? Leidlich gesichert ist, daß ein Helikopter und ein Flugzeug der russischen Luftwaffe abgeschossen und 13 Besatzungsmitglieder getötet wurden. Die russischen Stellen halten sich hier bedeckt und geben dies nachträglich als Stärke aus. Gleichzeitig sprach Putin nachweislich vom "Verrat" und "Dolchstoß" des Prätorianer-Chefs, der unverzüglich bestraft werden müsse. Dies war die heikelste Phase unmittelbar an der Schwelle zum Bürgerkrieg.

Stimmt es, daß Putin Moskau panikartig verlassen habe, während die Zufahrtstraßen zur Hauptstadt mit Schützenpanzern und Bussen blockiert und in aller Eile Gräben ausgehoben wurden? So johlten wenigstens die Lügenmedien des Westblocks. Einige unserer Genossen hielten sich urlaubshalber während dieser brenzligen Tage in Petersburg und Moskau auf: In Petersburg herrschte die ungetrübte Feierlaune der "weißen Nächte", in Moskau hatte man immerhin einen "arbeitsfreien" Tag verfügt, da man nicht wußte, wie sich die Dinge weiterentwickeln würden – aber in beiden Metropolen hatten sie wesentlich weniger über die Vorgänge erfahren als wir, die wir am Lügentropf der Unisono-Medien hängen! Und diese Politik der Beschwichtigung durch Verschweigen, Unterschlagen und Verbreiten eines grund- und hirnlosen Optimismus ist fatal – fatal und verhängnisvoll. Die russische Bevölkerung ist freundlich und zuvorkommend, aber völlig ahnungslos und illusionsgeladen, was die Bösartigkeit des Westblocks und seine finsteren Machenschaften anbelangt. Wie kann es auch anders sein, wenn sie von der Führung mit Wiegenliedern eingelullt wird? "Der Weg zu einer besseren multipolaren, multilateralen Welt ist unumkehrbar", so frohgemut Außenminister Lawrow. Und sein Chef Putin über den Westblock: "Die oben können nicht mehr, und die unten wollen nicht mehr." In welchem Paralleluniversum leben diese Herrschaften? Welch kuriose Blüten eine solche hanebüchene Realitätsverkennung bzw. -verbiegung bis -aus­blendung treiben kann, belegte vor kurzem ein gewisser Prof. Karaganow, ehemals Berater von Jelzin und Putin, jetzt seines Zeichens Vorsitzender eines Moskauer Instituts für wirtschaftliche Entwicklung und internationale Beziehungen. Er stellte in einer "Analyse" der aktuellen Weltlage fest, daß sich die USA im "Niedergang" befänden und ihre Führung "desorientiert" sei, habe sie doch zwei Kriegs­niederlagen erlitten: in Afghanistan und im Irak... Nochmals: in welchem Wolken­kuckucks­heim leben diese Leute? Wurde Bush junior oder Saddam Hussein gehängt? Aber es kommt noch dicker: Die Atombombe, so dozierte dieser Professor (für Apokalypse?), sei "durch göttliche Intervention" in die Welt gekommen, weil die Menschen vergessen hätten, "was die Hölle ist". Damit ist die Grenze zur klinischen Verrücktheit definitiv überschritten. Man sollte so jemanden gut behandeln, gewiß, aber ihm "um Gottes willen" keine repräsentativen Funktionen zuschanzen! (Der "Vater der Atombombe" hatte tatsächlich einen Namen, aber er lautete nicht Jahwe, sondern Oppenheimer, oh du selige Einfalt...) Gut möglich, daß selbst die US-Strategen – stets rational bei ihren verbrecherischen Planungen – hier die Köpfe schüttelten und sich fragten, ob sie angesichts solcher Hirnrissigkeit tatsächlich noch Atomraketen bräuchten... Aber eines ist klar: für die russische Bevölkerung, von solchen Führern eingeschläfert und in falscher Sicherheit gewogen, wird es ein böses Erwachen geben, aber dann wird es zu spät sein.

Ob der russische Prätorianer-Führer nun leichtsinnig, in seinem Ehrgeiz verblendet, von seiner Geschäftsgier getrieben oder doch ein bestochener Verräter war – behauptete die russische Führung tatsächlich, er habe mit "westlichen Geheimdiensten" Kontakte geknüpft, oder ist auch dies eine false flag operation der Westblock-Lügenmedien? –, blamabel für die russische Staatsführung, die zum Schluß in einen faulen Kompromiß einwilligte und den "Verräter" Prigoschin straflos ziehen ließ, ist das Ganze allemal. Auch hier schoß Putin den Vogel ab, als er die Vorgänge um den angeblichen oder tatsächlichen Putschversuch mit der Revolution des Jahres 1917 verglich, als der Zar abgesetzt und hingerichtet wurde und der junge, von den imperialistischen Mächten sofort bedrängte revolutionäre Staat durch den Diktatfrieden von Brest-Litowsk riesige Gebiete verlor. Die Medien des Westblocks stellten süffisant und schadenfroh postwendend fest, dieser Vergleich habe seine Tücken, denn Putin setze sich damit mit dem Zaren gleich, und dessen Ende sei ja bekannt... Überdies ist dieser Vergleich nicht nur unpassend, sondern einfach nur strohdumm: Wie kann man die Aktion eines dubiosen Prätorianers mit der koordinierten, entschlossenen Vorgehensweise des bewaffneten russischen Volkes unter Anleitung der Bolschewiki gleichsetzen? Der antikommunistische Haß macht offenkundig blind, sonst könnte man die genialen Strategen der russischen Revolution, Lenin und Trotzki, nicht mit einem glücklosen Hasardeur und Söldnerführer gleichsetzen.

Der angerichtete Schaden ist also immens, und wie es weitergeht, wird sich erweisen: jedenfalls nicht zum Guten des in einen zermürbenden Abnutzungskrieg getriebenen Rußland. Wir haben mit einer Tatsachenbehauptung begonnen, und wir werden mit einer solchen schließen: Jeder an die ukrainischen NATO-Handlanger gelieferte "Leo", jeder Marder oder Gepard, jede Patriot-Rakete, jeder Schuß Munition, jede Milliarde Steuergelder in den unersättlichen Rachen der Faschistenriege um den ehemaligen TV-Komödianten ("Ertüchti­gungshilfe" nennt das die Lügen- und Suggestionspresse) bedeutet: Zigtausende Kranken­betten hier weniger, Medikamentenmangel, kein Hustensaft für Kinder und fehlenden Zahnersatz für die Alten, Pflanzenfraß auf den Teller, schleichende Reiseverbote und bei alledem: Maul halten. Man muß nur so blöd sein, sich über den russischen Todeskampf zu freuen, wie seinerzeit über den würdelosen Untergang der Sowjetunion. Seitdem hat sich der Lebensstandard in den Industrienationen des Westblocks ja ohnehin schon halbiert.

Defaitismus und notorische Schwarzseherei sind unsere Sache nicht, wohl aber die unverbogene, illusionslose Wahrnehmung der Realität, sonst hätten wir nicht als einzige (!) Jahre vorher den Untergang der Sowjetunion zutreffend vorhergesagt. Der Interessierte sei in diesem Zusammenhang hingewiesen auf den Leitartikel der Ketzerbriefe 237:

 

 

26. November 2022

Die Mutter aller Lügen:
die Brutkastenbabys

Am 10. Oktober 1990 legte die angebliche kuwaitische Krankenschwester "Nayirah" vor einem selbsternannten "Gremium für Menschenrechte" die hier dokumentierte tränenreiche "Zeugen"aussage ab, welche im Anschluß in allen US-amerikanischen Fernsehkanälen ausgestrahlt wurde und schlußendlich den USA den gewünschten Vorwand lieferte, den Irak zu überfallen, das Land in Schutt und Asche zu bomben, Hunderttausende von Zivilisten, Männern wie Frauen, zu ermorden und genauso Kinder und Säuglinge verhungern und elendig krepieren zu lassen. Entscheidend war aber, daß mit der Brutkastenlüge die Stimmung im US-amerikanischen Volk dahingehend umschlug, eine Invasion in den Irak (besser gesagt: ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen den Irak) zu befürworten. "Nayirah", so hieß es, sei Zeugin gewesen, als irakische Soldaten im Sommer 1990 in einem kuwaitischen Krankenhaus Babys ihren Brutkästen entrissen hätten, um sie dann hilflos auf dem kalten Fußboden dem Tod preiszugeben (damals vermehrte sich die Zahl von zunächst 15 irgendwann sogar auf wundersame 300 Brutkastenbabys, von "Amnesty International" bestätigt; so viele Brutkästen auf einem Haufen mit den entsprechenden Frühgeborenen muß man, nur nebenbei, erst einmal in irgendeinem Krankenhaus dieser Erde finden...). Auch ein paar angeblich "vergewaltigte" britische Stewardessen irrlichterten als "Zugabe" kurzfristig durch die Medien.

Einige Monate später wurde allerdings bekannt, daß diese angebliche Krankenschwester die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA war und die US-Regierung unter Bush sen. die PR-Agentur Hill & Knowlton beauftragt hatte, diese Lüge in die Welt zu setzen, um einen Kriegsgrund gegen den Irak zu erfinden. Diese public relations-Agentur hatte den Auftrag umgesetzt und mit "Nayirah" ihren Auftritt eingeübt, nachdem man über Meinungsumfragen zu der Erkenntnis kam, daß sich das Volk am meisten über ermordete Säuglinge, die wehrlosesten und mitleiderregendsten aller Opfer, empört und damit einen Überfall auf ein anderes Land tendenziell befürworten würde.

Hill & Knowlton mag exemplarisch für die intelligente Arbeit der spin doctors stehen; ihre "Öffentlichkeitsarbeit" (public relations) hätte man früher einfach als Propagandaarbeit bezeichnet. Nicht umsonst brüstete sich schon der erste so genannte spin doctor der Geschichte, Edward Bernays, damit, daß Goebbels alle seine Bücher kannte. Nun, seitdem haben sie eher noch dazugelernt.

Man kann, ob Freund oder Feind des US-Monoimperialismus, diese Inszenierung als "Mutter aller Lügen" bezeichnen, denn sie steht exemplarisch für eine nach dem Untergang der Sowjetunion neue Qualität an designter Lüge und Propaganda der US-Aggressoren, mit der ein ganzes Land mal eben schnell "zurück in die Steinzeit" gebombt wurde, ohne daß die "Lügenpresse" – das Wort war damals noch nicht geprägt – den zutreffenden Terminus "Angriffskrieg", der ihr jetzt so locker sitzt, auch nur gepiepst hätte.

Das Ausmaß an Lüge und Suggestionen (in Deutschland seinerzeit durch die auf Machtanschleimer Hans Magnus Enzensberger zurückgehende Propagandaformel "Saddam = Hitler" ergänzt; der 'Spiegel' trompetete sie hinaus) die tagtäglich auf unser Hirn einprasseln, ist inzwischen unerträglich geworden, und man tut gut daran, exemplarisch an einem Beispiel die Struktur, wie die spin doctors psychologisch vorgehen, zu verstehen, um zu gegebener Zeit die nächste Lüge schneller zu durchschauen (man will ja schließlich nach Rußland auch noch Krieg gegen China führen, der nächste Vorwand kommt bestimmt...). Das Prinzip lautet: Je größer die Lüge, desto eher wird sie geglaubt – unter der Voraussetzung, daß sie von einem "starken Sender" kommt.

Da die "kuwaitische" Krankenschwester mit ihrem amerikanischen Akzent und der heuchlerisch tränenerstickten Stimme schwer zu verstehen ist, veröffentlichen wir den Wortlaut in der beigefügten PDF-Datei.

5. Juni 2022

»2000 Mules«

Dokumentarfilm über den Wahlbetrug bei der US-Wahl 2020

Inzwischen trotz Hetze und Internetsperren in über 270 Kinos in den USA gezeigt, startete am 02. Mai 2022 die Kino-Premiere des Dokumentarfilms »2000 Mules« (zu deutsch 2000 Maultiere, wobei auch Drogenkuriere so bezeichnet werden) des indischstämmigen amerikanischen Autors und Regisseurs Dinesh d'Souza, der zusammen mit der Organisation True the Vote, deren Präsidentin Catherine Engelbrecht und dem IT-Spezialisten Gregg Philipps das bisher reichhaltigste Datenmaterial zur gefälschten US-Präsidentenwahl 2020 zusammengetragen und ausgewertet hat.
Als »Mules« (Maulesel / Stimmzettel-Kuriere) werden im Film bezahlte Kuriere bezeichnet, die große Mengen an Briefwahlzetteln illegal auf mehrere Briefwahlkästen (drop boxes) verteilt und somit die US-Präsidentenwahl 2020 erheblich gegen Donald Trump beeinflußt haben.
Für die Untersuchung wurden riesige Datenmengen von gekauften Geotracking-Daten (d.h. Handy Ortung) im Zeitraum der Wahlen von den wahlentscheidenden »Swing States« Arizona, Georgia, Michigan, Pennsylvania and Wisconsin ausgewertet, so daß jeder Briefwahlkasten-Kontakt von Personen, die ein Handy mit sich führten, per Geotracking festgehalten wurde.

Um als »Mule« gewertet zu werden, mußte eine Person mindestens zehn Briefwahlkästen und mindestens fünf sogenannte »Non-Profit-Organisationen« besucht haben. 2000 per Geotracking nachverfolgbare Individuen erfüllten diese Kriterien, man kann sich also leicht vorstellen, wie viele weitere existierten, die unterhalb dieses strengen Kriterien-Rahmens ihre schändlichen Fälschungsaufträge erfüllten.

Zusätzlich ausgewertetes Videoüberwachungsmaterial von Briefwahlkästen (soweit die Videoüberwachung nicht ganz zufällig ausgefallen, grundlos unterlassen oder die Filmaufnahmen gelöscht worden waren) brachte auch hier Erstaunliches zutage, z.B. zahlreiche Mulis, die beim Einwurf der Stimmzettel Handschuhe trugen, welche unmittelbar nach der Tat entsorgt wurden, oder aber nach vollendeter »Arbeit« die drop box fotografierten, um die Erbringung ihrer »Leistung« belegen zu können.

Diese und viele weitere interessante Fakten und Hintergründe machen den Film wohl zu einem der wichtigsten Dokumentarfilme unserer Zeit.


Schon die englische Filmversion ist nicht leicht zu finden, noch schwieriger aber die deutsche Version, die von YouTube, Rumble und anderen Internetplattformen zensiert wurde.
Der Film kann in englischer Fassung gestreamt werden: 2000 Mules, Regie und Drehbuch: Dinesh D’Souza. Produzenten: Salem Media Group Inc., Catherine Engelbrecht, Gregg Phillips. USA 2022, 89 min., HD-Stream: 29,99 USD.


Zur deutsch kommentierten Version.

Zur Version mit einer Einführung von Arti von TranslatedPress, u.a. zu den Zensurmaßnahmen.

 

1. Juni 2022

Bill Gates – Verschwörungspraktiker oder Verschwörungstheoretiker?

Nach mehr als zwei Jahren Corona-Terror, Ermächtigungsgesetz, Millionen Existenzvernichtungen, Demütigung durch Lappenzwang und vor allem Kommunikationsverhinderung unter den Geknechteten durch Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen (das ist die Verschwörungspraxis!) sagte Gates – derselbe Bill Gates, der noch vor ein paar Monaten getönt hatte, die nächste Pandemie werde "zehnmal schlimmer" als Corona sein – kürzlich bei der Vorstellung seines neuen Buches, daß Covid eine Art Grippe sei, eher ältere Menschen treffe und eine "ziemlich geringe Sterblichkeitsrate" habe (war das nicht die "Verschwörungstheorie" der Coronamaßnahmengegner, die für solche Aussagen zensiert, diffamiert und verfolgt und Ärzte mit Berufsverbot belegt wurden?).

Har, har! Jetzt kann man es ja sagen und gleichzeitig weitere Mega-Schweinereien vorbereiten, so z.B. über den geplanten globalen Pandemievertrag, d.h. die Entmachtung der nationalen Regierungen im Rahmen der "Internationalen 'Gesundheits'regulierungen", in Zukunft jederzeit jedem beliebigen Staat ebensolche W"H"O-Maßnahmen (d.h. die Maßnahmen der 400 Familien, die über "N"GOs zu 80% dieselbe finanzieren) aufzwingen.

Also ein weltweites Ermächtigungsgesetz, genauso verfassungswidrig wie Hitlers Ermächtigungsgesetz oder Heuchler Brandt's Berufsverbote, der, nach mehr als 10.000 Opfern derselben, zynisch herausposaunte "Ich habe mich geirrt!" (s. dazu auch Manfred Histor: Willy Brandts vergessene Opfer).

Aber wer sich weiter nasführen läßt und Mitläufer in einem unter "Gesundheits"vorwänden errichteten totalitären Regime sein will, der hat dessen Schikanen bei der nächsten Grippe (oder auch "Affenpocken") verdient!

9. Mai 2022

Drohen am »Tag des Sieges über den Faschismus« antirussische Anschläge?

Im Mai 1945 erklärten die Reste der Hitler’schen Armeen die endgültige Kapitulation vor den alliierten Truppen des 2. Weltkrieges, zunächst am 7. im französischen Reims gegenüber denen der »Westmächte«, am Tag danach, dem 8. Mai, dann gegenüber der Roten Armee in deren Hauptquartier in Berlin-Karlshorst.

Auch wenn der englische Premier Churchill wenig später befand, mit Hitler »das falsche Schwein geschlachtet« zu haben, statt der Sowjetunion nämlich, gegen die der Westblock in den Folgejahrzehnten den erbitterten Kalten Krieg* führen sollte: Militärisch war der deutsche Faschismus zu diesem Zeitpunkt erst einmal besiegt, der nach der Kapitulation symbolträchtige 8. bzw. 9. Mai 1945 (das Datum nach Moskauer Zeit) ist seither als »Tag des Sieges« über den Faschismus in die europäische Geschichte eingegangen.

Doch im Nachfolgestaat Hitlers wird wie in der gesamten EU heute eine Meldung wie die folgende unterdrückt, wiederum durch das schweinische und jeder Rechtsgrundlage entbehrende Verbot des – in Goebbels Worten – »Feindsenders«, dem der Beitrag dieser Rubrik vom 11.4.2022 gewidmet war.

Zwei Tage später wurde im Internet (then24.com) berichtet, daß in geschlossenen Telegramkanälen ein Terroranschlag für den 9. Mai auf die traditionelle Siegesfeier über den Faschismus im Treptower Park in Berlin angekündigt und dazu aufgerufen wurde, »prorussische« Deutsche und Russen in Deutschland zu »lynchen« und »hinzurichten«.

»I suppose not to spare anyone on May 9th. Stab the (swear word) in public so that the 'holiday' becomes a day of mourning. Death to the Russians, this country must be wiped off the face of the earth forever!«

Diesen Aufruf soll der anonyme Betreiber des Kanals mit dem bezeichnenden Namen »Tiere Berlins« unter einen Chat geschrieben haben, in dem sich zwei Personen auf Russisch offenbar in finsterer Absicht verabredet hatten, an der zentralen Siegesfeier am 9.Mai im Berliner Treptower Park teilzunehmen.

Es wird weiter berichtet, daß dieser Kanal »Tiere Berlins« von sogenannten ukrainischen »Patrioten« dazu genutzt werde, persönliche Daten von Russen in Deutschland und solchen Deutschen, die mit Rußland sympathisieren, zu sammeln. U.a. würden die Kennzeichen von Pkw gezeigt, die an Autokorsos gegen Russenfeindlichkeit teilgenommen haben und dazu aufgerufen, die »ermittelten Rußlandfreunde« aufzusuchen und zu lynchen. »Jeden dieser Tiere« solle man finden und aufsuchen, Fotos und Videos »der Hinrichtung« sollten dem Betreiber des Kanals zugesandt werden. Haben Sie davon jemals gehört?

Haben Sie vor allem jemals davon gehört, daß irgendeine deutsche Staatsanwaltschaft oder Polizeibehörde dieser Volksverhetzung und diesen Drohungen nachgehen, gar versuchen würde, die Täter dingfest zu machen? (Nur zur Erinnerung: Auch die Verabredung zu einem Verbrechen ist strafbar, von der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat wie einem Terroranschlag ganz zu schweigen – und die Staatsanwaltschaft ist grundsätzlich zur Verfolgung jeder Straftat verpflichtet!)

Auch vergleiche man dies mit den jüngsten angeblichen »Entführungsplänen« ominöser Internetnutzer gegen einen Gesundheitsminister Lauterbach (oder kurz vorher gegen den Sachsenpolitnik Kretzschmer), unter welchen Vorwänden jedes Mal sofort unter ungeheurem wochenlangen Pressegedröhn bundesweit Razzien durchgeführt, zahllose Durchsuchungen veranstaltet und jedes Mal auch viele »Verdächtige« verhaftet wurden (obwohl derartige behauptete »Pläne« so offensichtlich erfunden und abwegig waren, daß schnell Witze darüber aufkamen, nach denen für einen Lauterbach doch kein Mensch Lösegeld bezahlen würde und es doch auch schon ganz unzumutbar wäre, den längere Zeit beaufsichtigen zu müssen).

Auch die von uns dokumentationshalber ausführlich zitierte unterdrückte Meldung ist ein Grund, warum die Bewohner der gesamten EU bei Strafandrohung im Meer der Gleichschaltung die andere Seite nicht mehr hören dürfen, gerade so wie Hitlers Reichsdeutsche mit ihren Volksempfängern die »Feindsender« ihrer Zeit.

Im Übrigen: Das Ehrenmal für die im Kampf gegen den Faschismus gefallenen Soldaten im Berliner Treptower Park wurde seit Beginn des russischen Versuchs, sich aus der immer enger zugezogenen Schlinge der Nato-Umzingelung in letzter Minute militärisch zu befreien, vielfach straflos beschmiert und geschändet. In einer Zeit, in der die Umschreibung der Geschichte so weit geht, daß heute in einem Kampfblatt des Westblocks Rußland unwidersprochen als »das Weltzentrum des Faschismus« bezeichnet werden kann (so in der sich ultraseriös gebenden Neuen Zürcher Zeitung vom 12.4.2022, S. 18) – die Sowjetunion hatte mit 27 Millionen Opfern des Naziüberfalls den bei weitem höchsten Blutzoll des 2. Weltkriegs überhaupt zu tragen, aber anything goes! – ist damit zu rechnen, daß auch größere Anschläge wie die angekündigten ungehindert und ungestraft erfolgen können.

* Wer sich heute daran nicht mehr erinnert, dem sei das außerordentlich instruktive, im Ahriman-Verlag erschienene Werk von Peter Priskil mit eben diesem Titel empfohlen.

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2. Mai 2022

Zum 8. Jahrestag des
Massenmordes von Odessa

Interessiert sich der Westblock auch für reale Massaker an Zivilisten... ?

Freilich gibt es viele unschöne Jahrestage, die aufgrund der vielen toten Zivilisten des Gedenkens würdig wären und sind – etwa die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, die Massaker von Mỹ Lai oder Haditha oder die elfwöchige Bombardierung Jugoslawiens. Gerade heute jährt sich das Massaker von Odessa zum achten Mal – gemeint ist hier der Massenmord an Oppositionellen unter dem Kiewer Putschregime im Jahr 2014, nicht das Judenmassaker aus dem Jahr 1941 –, was in Zeiten schärfster und beinahe lückenloser Zensur und tobenden Russenhasses heute wohl nur sehr marginal in der Lügenpresse kommentiert werden wird, höchstens unvollständig und verdreht. Dabei stolpert man doch inzwischen mindestens wöchentlich über die Schlagzeilen über angebliche Massaker an der Zivilbevölkerung, besonders häufig über herbeigelogene wie in Butscha, Borodjanka oder Mariupol.

Ganz plötzlich mit Beginn des Ukraine-Kriegs konnte man regelmäßig die kuriose Beobachtung machen, daß bei einigen unserer Mitbürger (denen sonst bei jedem Angriffskrieg der letzten Jahrzehnte nur arrogante Gleichgültigkeit anzumerken war) die blaugelben Kullertränen gar nicht mehr versiegen wollten, da man so fassungslos über das menschliche Leid in der Ukraine sei, das nämlich in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg so noch nie dagewesen sei (gemeint sind natürlich nicht etwa die in den letzten acht Jahren von der Artillerie der Kiewer Putschisten zerfetzten russischsprachigen ukrainischen Staatsbürger im Donbass). Und da man als Deutscher so voll des Schmerzes über den Gedanken an Krieg ist, soll er noch lange, lange weitergehen, es werden nicht nur Ukraine-Flaggen mit Friedenstäubchen gehißt, sondern für viele Milliarden Euros Waffen, seit letztem Donnerstag »endlich« auch Panzer, in die Ukraine geliefert, auch um »unserem Ansehen« in der Ukraine nicht zu schaden – meinen unsere Politniks damit etwa den Ruf, den die Waffen-SS dort hinterlassen hat...? Wir fragen ja nur. Kurz, die Propaganda der letzten Wochen wäre wenigstens eine Spur weniger ekelhaft, wenn sie nicht auf so unendlich verlogenen Worten aufbauen würde. Und wie war das noch mal mit der Friedenspartei der Grünen? Tja, aber jedes grüne Blatt wird einmal braun, oder?!?

Nachdem im Februar 2014 der legitime Präsident der Ukraine, Janukowitsch, durch den Maidan-Putsch rechtsradikaler Nationalisten (die in ihrer Eigenschaft als Nationalisten allerdings nix gegen ihre Finanzierung mit Dollars oder Euros hatten, z.B. durch die Konrad-Adenauer-Stiftung) gestürzt worden war, gab es in der Ukraine großen Widerstand gegen das neue Kiewer Regime. Vor allem im Osten und Süden des Landes, Gebieten mit einem größerem Anteil an russischer Bevölkerung, gab es breite Proteste gegen das Putschregime der von ihr so genannten »Bandera-Dämonen«, und Odessa bildete im Frühjahr 2014 ein wichtiges Zentrum der Anti-Maidan-Bewegung, in dem es zu regelmäßigen Demonstrationen und Kundgebungen kam. Am Abend des 2.5.2014 überfiel ein Mob, angeführt von bekennenden Bandera-Faschisten...  Zum vollständigen Artikel als PDF

25. April 2022

»Wir modellieren im allgemeinen das, worum man uns bittet«

oder: wie werden Horrorszenarien zu Corona designt?

Durch den Krieg in der Ukraine sowie diverse »Lockerungen« der extremen Unterdrückungsmaßnahmen des Corona-Regimes scheint die ganze Coronerei etwas an ihrer Aktualität eingebüßt zu haben. Dem ist aber keineswegs so. Denn die momentanen Erleichterungen wie der weitgehende Wegfall der Nötigung, einen (Erstickungs-)Maulkorb zu tragen, oder den Arierausweis für alltägliche Unternehmungen wie Restaurantbesuch oder Kino griffbereit zu haben, die durch Einscannen desselben auch lückenlos nachverfolgt werden, können jederzeit »bei Bedarf« wieder abgeschafft werden und werden es sicherlich spätestens mit Beginn der ganz gewöhnlichen jährlichen herbstlichen Erkältungszeit auch. Vor allem aber darf man sich nicht darüber hinwegtäuschen lassen, daß diese temporären »Lebenserleichterungen« nur der Ablenkung von der ernsthaft unser gesamtes bisheriges Leben in die tiefste Finsternis eines technisierten Mittelalters stürzenden sogenannten »Zeitenwende« darstellen. In Frankreich, dessen Bürger in den letzten eineinhalb Jahren extrem gequält wurden, steht dieser Tage die für ganz Europa relevante französische Präsidentenwahl an, für die Pappnase Macron kein Risiko eingehen kann (siehe auch den Beitrag der Woche vom 17.04.2022), und in Deutschland (wie dem restlichen Europa mit wenigen Ausnahmen wie Kroatien und Serbien beispielsweise) muß die Bevölkerung auf den Kriegskurs eingeschworen werden, der eine extreme Verelendung und Minimierung des Lebensstandards mit sich bringt, der sich auch nicht mehr erholen wird. Die Vernichtung Rußlands als eigenständiger Staat ist das eigentliche Ziel, dann kann Uncle Sam respektive die 400 Familien der politischen Vorteilsnehmer endlich hemmungslos agieren. Oder wie das der »Philantrop« George Soros ausdrückte: »Was in der Ukraine passiert, ist mein bestes Projekt. Wir brauchen die Ukraine als Torpedo im Krieg gegen Rußland. Das Schicksal der Bürger dieses Landes interessiert uns überhaupt nicht«. Was für eine Verachtung muß die Soros-Rockefeller-Bande für all diejenigen haben, die sich ernsthaft einzureden versuchen, daß es um irgendwelche Menschenrechte, gar Staatssouveränität und Selbstbestimmung, harhar, ginge. Also müssen wir mindestens genauso illusionslos und zielstrebig sein wie die Feinde der Menschheit und ihre sowie ihrer spin doctors Vorgehensweise verstehen. Einen Propagandatrick führen wir im Folgenden vor; er ähnelt den von der PR-Firma Hill & Knowlton erfundenen Brutkastenbabies in Kuwait sowie den angeblichen irakischen Massenvernichtungswaffen, der ebenfalls von ihr erfundenen angeblichen serbischen Massenvergewaltigungen im ehemaligen Jugoslawien, den angeblichen Giftgaseinsätzen Husseins oder Assads etc., was in verblüffender Offenheit geäußert wird.

»Wir modellieren im allgemeinen das, worum man uns bittet« –

oder: wie werden Horrorszenarien zu Corona designt?

Seit nunmehr zwei unerträglichen Jahren werden wir täglich mit bis zum Erbrechen immer denselben Horrorszenarien bezüglich Corona bombardiert – Millionen Tote zu erwarten! Das Gesundheitssystem kollabiert! Überlastung der Intensivbetten! Triage! –, die uns treffen würden, wenn wir nicht immer scheußlichere Gefängnismaßnahmen und Maskenterror ertragen, selbstverständlich zu unser aller Sicherheit. Und jedesmal stellte sich hinterher heraus, daß nichts davon stimmte. Bereits am 20.3.2020 wartete beispielsweise der SPIEGEL mit Szenarien auf, in denen ohne »Schutzmaßnahmen« mit 700 000 Toten binnen weniger Monate zu rechnen sei, bei »moderaten Schutzmaßnahmen« mit 500 000 Toten und Kollabieren des Gesundheitssystems und bei einem Lockdown bis März 2021 mit immer noch 100 000 Toten. Im Kleingedruckten liest man dann zwar, daß »diese Modell-rechnungen mit diversen Unsicherheiten behaftet« seien und daß sich herausstellen könnte, daß die Sterberate statt bei 1 % nur bei 0,1 % läge (was sie auch tut, also ähnlich wie bei der Grippe), aber die suggestiven Graphiken haben sich ins Hirn gegraben, hinterlassen ihren sicheren Eindruck und sind gar nicht mehr so leicht wieder rauszukriegen.

Daß diese Horrorszenarien nur zur Angstmacherei und Durchsetzung des Corona-Gefängnisses dienen, ist schon lange evident. Aber wo bekommt man schon mal mit, wie das im Detail funktioniert? Hier ein Beispiel:

Die britische Zeitschrift »The Spectator« hatte seit einer Weile immer wieder die Modellrechnungen von SAGE (Scientific Advisory Group for Emergencies) – laut Wikipedia und Selbstdarstellung eine Gruppe von sog. »unabhängigen« Wissenschaftlern, die die englische Regierung seit 2009 (erstmals bei der Schweinegrippe) in Notfällen »berät«, um die »richtigen« Entscheidungen und »Maßnahmen« treffen zu können, und die somit exakt strukturparallel zu und genauso »weise« wie Drosten, Wieler und Co. ist – mit den realen Zahlen verglichen und dabei festgestellt, daß diese in allen Fällen und selbst bei »Best-Case-Szenarien« weit unter allen Modellrechnungen lagen.* Im letzten Fall bzgl. der sog. Omikron-Welle war dem Herausgeber der Zeitschrift, Fraser Nelson, aufgefallen, daß SAGE nur noch das »Worst-Case-Szenario« unter der Annahme, daß Omikron genauso tödlich wie Delta sei, mit bis zu 6000 Toten pro Tag (!), veröffentlicht hatte, was nur durch erhebliche neue »Maßnahmen« bis zum erneuten Lockdown zu verhindern sei, so der Ratschlag an die Regierung, und natürlich auch das, was die Wahrheitspresse der breiten Öffentlichkeit mal wieder präsentierte. Deshalb hatte er sich in einem Twitter-Gespräch an den Vorsitzenden des SAGE-Covid-Modellierungskomitees, den Epidemiologen Prof. Graham Medley, gewandt, um ihn zu fragen, warum er kein Szenario mit geringerer Virulenz einbezogen habe, da dies nach allen vorliegenden Daten zu Omikron doch sehr wahrscheinlich sei und dann die Zahl der hospitalisierten Covid-Patienten ohne weitere Einschränkungen laut der viel realistischeren Statistik von JP Morgan nur bei 33,6 % des Spit-zenswerts vom Januar 2021 läge. Hier der sich anschließende Twitter-Dialog** vom 18.12.2021: 

 

 

Hier die Übersetzung:

Graham Medley 4h

Was würde das bringen? Das ist keine schnippische Frage – ich möchte wirklich wissen, was die Entscheidungsträger Ihrer Meinung nach aus diesem Szenario lernen würden.

Fraser Nelson 3h

In dem von JP Morgan modellierten Szenario mit geringer Virulenz wären keine weiteren Be-schränkungen erforderlich, so daß Schaden für Wirtschaft und Gesellschaft abgewendet werden könnte. Darf ich fragen, warum Sie dieses weniger alarmierende (und durchaus plausible) Szenario nicht für erwähnenswert hielten? Wie Ihre Frage, eine wirkliche Frage...

Graham Medley 3h

Sie kennen die Antwort. So steht es in dem Papier. Wenn jemand eine Linie in ein Diagramm zeichnet, bringt das keine weiteren Informationen. Entscheidungsträger sind im allgemeinen nur an Situationen interessiert, in denen Entscheidungen getroffen werden müssen.

Fraser Nelson 3h

Vielleicht bin ich zu dumm, aber ich fürchte, ich kenne die Antwort nicht! Warum sollten Sie nicht – der Vollständigkeit halber – das Szenario hinzufügen, in dem Omikron weniger virulent ist und keine weiteren Einschränkungen erforderlich sind?

Graham Medley 3h

Ich meinte, Sie wissen, was passiert. Dieses Szenario sagt nichts aus. Die Entscheidungsträger müssen nicht entscheiden, wenn nichts passiert.

Fraser Nelson 3h

Danke, das hilft mir zu verstehen. Sie modellieren also ausschließlich schlechte Ergebnisse, die Ein-schränkungen erfordern, und lassen ebenso wahrscheinliche Ergebnisse weg, die keine Einschränkungen erfordern würden?

Graham Medley 1h

Wir modellieren im allgemeinen das, worum man uns bittet. Es gibt einen Dialog, in dem die politischen Teams mit den Modellierern diskutieren, was sie für ihre Politik benötigen. [Hervorhebung von uns]

Fraser Nelson 1h

Okay, Sie wurden also gebeten, schlechte Omikron-Ergebnisse zu modellieren, ohne einen Kommentar zur Wahrscheinlichkeit abzugeben?

Reg 20 m

Dieser ganze Austausch hat mich mit offenem Mund zurückgelassen. Wenn ich an all die Existenzen denke, die hier auf dem Spiel stehen, vor allem weil sie es nicht für nötig halten, genaue Ergebnisse zu modellieren, da die Regierung dadurch nicht zum Handeln veranlaßt wird. Verdammt skandalös.

Graham Medley

antwortet an @ratboy101203 @FraserNelson und 3 andere

Wir modellieren die Szenarien, die für Entscheidungen nützlich sind. [Hervorhebung von uns]

Fraser Nelson und »Reg« (wer immer das sein mag) scheinen ob der zynischen und offenen Antwort des ach so »unabhängigen« SAGE-»Wissenschaftlers« Medley perplex, dabei ist sie doch nur ein Beleg für die Prostitution der Wissenschaft zur Durchsetzung der weltweiten Corona-Diktatur, von der zu 80 % »N«GO-finanzierten W»H«O über SAGE bis RKI und Drosten, und mit genau denselben Mitteln und »Modellen«, die auch die bereits eingeläutete Klima-Diktatur belegen sollen.*** Wir aber sollten uns von diesen »Prognosen« und »Szenarien«, d.h. gezielten und standardisierten Lügen, nicht verrückt machen lassen, sondern den Austausch suchen, um gegen dieses gigantische Propagandagebäude resistent zu werden und es bekämpfen zu können.

 

* Siehe hierzu ein paar eindrückliche (teils bis März 2022 reichende) Beispiele unter: https://data.spectator.co.uk/category/sage-scenarios (besucht am 22.4.2022).

** Siehe: https://www.spectator.co.uk/article/my-twitter-conversation-with-the-chairman-of-the-sage-covid-modelling-committee (besucht am 22.4.2022).

*** Siehe dazu die ausgezeichnete Analyse von Bernie Lewin: Wie die Wissenschaftler der Welt für den »Klimawan-del« weichgeklopft wurden, 2. Auflage 2021, AHRIMAN

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