Bund gegen Anpassung
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Libyen

Die weitgehend totgeschwiegene Jagdstrecke der US-Kriegstreiber allein in der Amtszeit von Obama dem Guten, auf dessen Konto Millionen Opfer gehen und der dafür präventiv den Friedensnobelpreis bekam, ist lang; in seine Regierungszeit fiel auch der US-gesteuerte sogenannte »Arabische Frühling«, der das Ende der letzten halbwegs souveränen arabischen Staaten vor der geplanten und jetzt in die Tat umgesetzten Vernichtung Rußlands besiegelte.

Die Libyer lebten unter Präsident Ghaddafi in breitgestreutem Wohlstand, weil die Öleinnahmen dem Volk zugute kamen. Beispielhaft seien die äußerst großzügige Infrastruktur des Landes sowie die vorzügliche und kostenlose medizinische Versorgung sowie die ordentliche und ebenfalls kostenlose Ausbildung für alle Libyer genannt. Ghaddafi hatte darüber hinaus mehrfach Versuche unternommen, eine arabisch-afrikanische Einheit herzustellen, er hatte echte Freiheitsbewegungen (wie seinerzeit die SWAPO) unterstützt, was ihm zusätzlich die Todfeindschaft der US-Imperialisten einbrachte. Doch die Souveränität Libyens war nur vor dem Hintergrund des schon löchrig gewordenen Schutzschirms der Sowjetunion bzw. des durch sie hergestellten atomaren Patts möglich gewesen, wie diejenige aller anderen »blockfreien« Staaten auch. Die Bombardierung Libyens durch US-Präsiden Reagan konnte oder wollte die in ihren letzten Zügen liegende Sowjetunion nicht verhindern; auch gab sie dem Antrag Ghaddafis auf Aufnahme in den Warschauer Pakt nicht statt. Mit der Vernichtung des schwächeren Blocks kam die Rache des stärkeren, und sie fiel grauenhaft und gründlich aus.

Im Januar 2011 begannen die vom Westblock angezettelten »Proteste« in Libyen, und nachdem bald Tausende bewaffnete Söldner (»Rebellen«) über die Nachbarländer Ägypten und Tunesien ins Land eingeschleust worden waren, wurde der sogenannte »Bürgerkrieg« entfesselt, in dem insbesondere von Großbritannien und Frankreich angeleitete »Spezialeinheiten« ihr Mordwerk verübten. Unter der Orwell'schen Parole des Westblocks: Responsibility-to-Protect – d.h. Außerkraftsetzung jeden Völkerrechts, man denke an die »Protektorate« des Butzemanns Hitler – wurde der NATO-Angriffskrieg gegen Libyen geführt, wie immer vorbereitet durch die Propagandalügen der US-spin doctors wie die, Ghaddafi würde die Bevölkerung Libyens »abschlachten« und an seine Soldaten Viagra verteilen, damit diese die Frauen ihres eigenen Volkes vergewaltigten.

Nicht vergessen: Es war niemand anderes als der »Linken«-Mitbegründer und Maulaufreißer Lothar Bisky, der in seiner Eigenschaft als Europa-Abgeordneter (und Vorsitzender der »Vereinigten Europäischen Linken« in Straßburg) am 10. März 2011 den Antrag auf Einrichtung einer »Flugverbotszone« in Libyen stellte, um Ghaddafi die Verteidigung seines Landes gegen die eingeschleusten islamistischen »Rebellen« und NATO-Bodentruppen unmöglich zu machen – wo war übrigens damals eigentlich Biskys Parteigenossin Sahra Wagenknecht, das jetzt so emsig gurrende Friedenstäubchen?

Mit der »Resolution 1973« des UN-Sicherheitsrates – leider unter feiger Enthaltung Rußlands und Chinas (auch Deutschland hatte sich formell enthalten, aber gleichzeitig und verfassungswidrig [Art. 26 GG!] den Angriffskrieg über die Kommandozentrale in Stuttgart koordinieren lassen) – war die »Flugverbotszone« über Libyen, d.h. der Angriffskrieg endgültig beschlossen. Zwei Tage nach dem Entscheid des US-Gesangvereins UN (die der überschätzte Buchautor Daniele Ganser doch tatsächlich als Alternative zum US-Imperialismus hinstellt statt als arbeitsteiliges Werkzeug desselben; man trifft sich nicht umsonst in New York) begann der Luftangriff auf Libyen, der von der NATO ab dem 22. März 2011 unter dem obszönen Namen »Unified Protector« (sic) acht Monate lang fortgeführt wurde. Krankenhäuser und Schulen wurden bombardiert, die gesamte Infrastruktur des Landes zerstört, und im Schutz des NATO-Bombenhagels schlachteten die eingeschleusten Söldnerbanden und ihre NATO-Offiziere die Verteidiger des Landes massenhaft ab – mindestens 100.000 Todesopfer sind auf deren Seite zu beklagen. Am 20. Oktober 2011 wurde schließlich der von Killary Clinton und Obama dem Guten angeordnete bestialische Lynchmord am libyschen Staatsoberhaupt und Revolutionsführer Muammar al Ghaddafi verübt.

Heute lebt in Libyen mehr als ein Drittel der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, d.h. von weniger als zwei Dollar am Tag, über eine Million Menschen leiden an Mangelernährung – für »Freiheit und Demokratie« im geschütztesten aller NATO-Protektorate, nicht wahr. Im ganzen Land kommt es ständig zu Stromausfällen, im Land mit den größten Ölreserven Afrikas herrscht chronischer Brennstoffmangel, der Zugang zu sauberem Wasser und medizinischer Versorgung, früher eine Selbstverständlichkeit, ist für breite Teile des Volkes heute unmöglich geworden – für »Freiheit und Demokratie« im NATO-Protektorat, nicht wahr. Von den weltweit »eingefrorenen«, d.h. geraubten 150 Milliarden Dollar des Landes und seiner Bewohner sind nach dem Einzug von »Freiheit und Demokratie« gerade einmal 6 Milliarden nach Libyen zurückgeflossen, und über 6000 Libyer sitzen bis heute in den Folterkellern der Eroberer. Das völlig zertrümmerte und ausgeblutete Land – ein Blutsumpf wie der Irak – ist mittlerweile in mehrere Teile zerhackt und wird im Westteil unter der eingesetzten US-Marionettenregierung und ihren islamistischen Söldnern erbarmungslos ausgeplündert; im Osten hält sich noch eine Gegenregierung, die von der Libyschen Nationalen Armee unter dem zwielichtigen ehemaligen CIA-Mann Haftar, aber auch von Rußland unterstützt wird.

Unsere Wahrheitspresse hüllt sich über die heutigen von der NATO herbeigebombten entsetzlichen Zustände in Libyen in völliges Schweigen, mehr noch als über die verheerenden Verhältnisse im Irak, dessen »Zurückbombung in die Steinzeit« (so der US-Kaiser Bush seinerzeit) inzwischen zwei Jahrzehnte zurückliegt (zu dem man da und dort anläßlich des 20. Jahrestages des Beginns der 2. US-Aggression jetzt auf einmal von einem angeblich »schon längst als völkerrechtswidrig geltenden amerikanischen Angriffskrieg, der auf Lügen basierte« las, dessen »führende Köpfe, Rumsfeld, Powell, Bush und Blair unbestraft blieben«. Das fällt den Schnellmerkern von den Lügenmedien wahrlich früh auf! Bei den angegebenen Opferzahlen ist allerdings eine Null »vergessen« worden).

Libyen stellt wie der Irak ein weiteres Glied in der Kette der seit mehr als dreißig Jahren geführten imperialistischen Angriffskriege der Soros/Rockefeller-Bande dar, deren Endziel immer die Vernichtung Rußlands war und ist, dessen Todeskampf wir gerade erleben müssen. China folgt dann gewissermaßen zum Nachtisch; das ist der Hintergrund für die Proklamation des 21. als des »indo-pazifischen« Jahrhunderts durch den US-Imperialismus.

Wir haben dieses Unrecht immer wieder aufgezeigt:

KB 197: Was ist los in Libyen?
KB 177: Monika Zorn, Aus der Welt der Ideologeme (XXVI) – Was ich schon immer mal kapieren wollte: Die »Schutzverantwortung«
KB 171: Fritz Erik Hoevels, Nachruf auf Ghaddafi 
KB 168: Interview zum NATO-Überfall auf Libyen
KB 166: Fritz Erik Hoevels, Nordafrika & Co.: Uncle Sam entsorgt seine teuren Altlasten


Filmvorführung
»Verdammter Frühling«
Die unterdrückte Wahrheit über die NATO-Aggression gegen Libyen
Ein Film von Fulvio Grimaldi
Veranstaltet vom:
ADD (Atatürkgesellschaft Karlsruhe) und dem Bund gegen Anpassung
Fulvio Grimaldis Film über die völkerrechtswidrige Aggression der NATO gegen Libyen ist ein einzigartiges Dokument, das dem Lügen-Stakkato der gleichgeschalteten Medien die eigene Anschauung entgegenstellt. Der Regisseur hat das Land während der Bombardierung bereist, mit den Bewohnern gesprochen und eine umfassende Materialsammlung mit Informationen erstellt, die man nur hier und sonst nirgendwo findet.
Karlsruhe/Dresden 2011

 

 

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